Ludwigshafen – Symposium zum Thema funktionelle Rekonstruktion der Extremitäten

Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar – Eine interdisziplinäre Fortbildungsveranstaltung an der BG Klinik Ludwigshafen befasst sich mit der funktionellen Wiederherstellung von Extremitäten nach Unfällen oder Erkrankungen. Ziel ist, die verloren gegangene Funktion zum Erhalt von Lebensqualität und Schaffenskraft wieder herzustellen. Von dem interdisziplinären Ansatz profitieren vor allem die Patienten.
– Ob wir einen Nagel einschlagen oder ein Bild malen, ob wir Treppen steigen, Auto fahren oder einen Marathon laufen – unsere Extremitäten, also unsere Arme und Beine, sind filigrane Meisterwerke der Natur. Deutlich wird uns ihre Bedeutung häufig erst dann, wenn sie durch eine Verletzung in ihrer Funktion eingeschränkt sind. Mit der funktionellen Rekonstruktion der Extremitäten befasst sich eine Fortbildungsveranstaltung der BG Klinik Ludwigshafen. Unter Leitung von Direktor Prof. Dr. Ulrich Kneser stellen namhafte nationale und internationale Experten aus dem deutschsprachigen Raum verschiedene Teilaspekte des Themas vor. Prof. Kneser, der mit diesem Symposium zugleich sein Antrittssymposium auflegt, ist seit Oktober 2012 Direktor der Klinik für Hand-, Plastische und Rekonstruktive Chirurgie mit Schwerbrandverletztenzentrum der BG Klinik Ludwigshafen.
„Unfälle oder Krankheiten können die Funktion eines Armes oder Beines erheblich beeinträchtigen“, erläutert Prof. Kneser. „Wir sehen die Wiederherstellung von Extremitäten daher heute vor dem Hintergrund einer hohen Lebensqualität und Schaffenskraft, die wir für unsere Patienten wieder erreichen wollen.“ Die funktionelle Rekonstruktion stellt dabei eine moderne, zeitgemäße Herangehensweise dar. Hier hat die Behandlung zum Ziel, am Ende eine gewisse Funktion der betroffenen Extremität wieder zu erlangen. Prof. Kneser: „Wer Querflöte oder Fußball spielt, soll dies im Idealfall auch nach der Behandlung wieder tun können.“
Die eigentliche Operation ist dabei nur ein Teil der gesamten Behandlung. Eine umfassende funktionelle Rekonstruktion kann nur erreicht werden, wenn alle am Genesungsprozess Beteiligten interdisziplinär Hand in Hand zusammenarbeiten. „Funktionelle Extremitätenrekonstruktion zeugt von gelebter Interdisziplinarität“, betont Prof. Kneser, „Kollegen aus verschiedenen chirurgischen Bereichen wie Unfallchirurgie, plastischer Chirurgie oder Gefäßchirurgie sowie Kollegen aus der Physio- und Ergotherapie ziehen hier gemeinsam mit dem Patienten an einem Strang.“ Vor der Operation stehen Funktionstests und eine aufwändige Diagnostik, auf deren Grundlage die optimale Behandlung interdisziplinär besprochen und festgelegt wird. Nach der operativen Behandlung zeigt sich die Rehabilitation zunehmend als wichtigster Faktor für den Therapieerfolg. „Für die Wiedererlangung der Funktion sind eine abgestimmte Physio- und Ergotherapie entscheidend“, betont Prof. Kneser. Daher wird auch die Rehabilitation bereits im Vorfeld einer Operation umfassend berücksichtigt und geplant.
Entsprechend des interdisziplinären Ansatzes wendet sich die Fortbildungsveranstaltung an Unfallchirurgen, Orthopäden, Mikrochirurgen, septische Chirurgen, plastische und rekonstruktive Chirurgen, Gefäßchirurgen und an Physiotherapeuten und Ergotherapeuten, die mit der Nachbehandlung betraut sind. Eingeladen sind Klinikärzte und interessierte Kollegen aus dem niedergelassenen Bereich. Das Programm lässt ausreichend Raum für kollegialen Austausch und Diskussionen. Die Veranstaltung findet statt am kommenden Samstag, 16. März 2013, von 9 bis 15.30 Uhr im Dr. Erwin Radek-Saal (Hörsaal) der BG Klinik in Ludwigshafen-Oggersheim. Die Veranstaltung ist kostenlos und bei der Landesärztekammer Rheinland-Pfalz mit 6 Fortbildungspunkten zertifiziert. Das Programm ist im Internet einsehbar unter www.bgu-ludwigshafen.de, News& Events.