Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar (rbe) – Der SV Waldhof Mannheim hat es in der Regionalliga Süd verpasst gegen den Tabellenführer SG Sonnenhof Großaspach einen Punkt zu holen.
Großaspach spielte routiniert und nutzte die eigenen Chancen konsequent aus, so dass den Waldhöfern am Ende nur das Nachsehen blieb. Besonders bitter:
Torjäger
und Kapitän Daniel Reule flog wegen eines überharten Einsteigens mit Rot vom Platz und wird so in den nächsten Spielen erst einmal fehlen.
Dabei war Waldhof besser ins Spiel gestartet und kam bereits in der 2.
Minute
zur ersten Chance. Nachdem Martin Wagner an der Straufraumgrenze gefoult worden war und Christian Grujicic den Freistoss in den Strafraum flankte, kam Scheuring mit dem Kopf an den Ball. Großaspach-Torhüter Knett klärte jedoch mit einer guten Parade. Sieben Minuten später hatte Daniel Reule nach einer Flanke von Martin Wagner die Chance per Kopf nach einer Ecke von Wagner. Der Kopfball flog aber knapp über die Torlatte.
Großaspach hatte erst in der 12. Minute durch einen Schuss von Szimayer die erste Möglichkeit. Nach einem steilen Pass über links lief Szimayer aufs Waldhofer Tor zu, übersah jedoch den besser postierten Kacani und scheiterte aus halblinker Position an Rainer Adolf im Mannheimer Kasten. Drei Minuten später hatte Adolf noch einmal die Möglichkeit sich auszuzeichnen, als er eine gefährliche Flanke in Richtung Strafraummitte sicher aus der Luft pflückte.
Chancenlos war er jedoch in Minute 15, als Großaspach seine zweite gute Chance nach einem Eckball direkt zum 0:1 nutzte. Robin Schuster verwertete die Ecke von Martin Cimander mit dem Kopf. Die Waldhof-Abwehr sah in dieser Aktion nicht gut aus.
Großaspach kontrollierte bei eigenem Ballbesitz das Spiel und ließ den Mannheimern nur wenig Räume, ohne Mannheim groß unter Druck zu setzen.
Mannheim
hingegen wirkte nach dem 0:1 mut- und ideenlos. Erst in der 32. Minute kam es zur nächsten Möglichkeit, doch Dautaj schaffte es nach einer Flanke von Wagner, ebenso wie sieben Minuten später nach Zuspiel von Grujicic, nicht, den Ausgleich zu erzielen. Großaspach nahm den Vorsprung so mit in die Pause.
In der zweiten Halbzeit änderte sich wenig am Spielverlauf. Großaspach stand hinten gut und Mannheim fiel nicht viel ein, was dem Tor von Christopher Knett hätte gefährlich werden können. Beide Teams beackerten sich viel im Mittelfeld.
Mannheim versuchte es meist vergebens mit langen Bällen, Großaspach lauerte geduldig auf Konter. Chancen kamen allerdings nicht zu Stande.
In der 56. Minute dann die erste nennenswerte und schwerwiegende Szene: Beim Versuch einem Gegenspieler den Ball abzugrätschen, kam Daniel Reule viel zu spät und traf nur den Mann. Schiedsrichter Stegemann entschied, vielleicht etwas überhart, auf Rot für den Mannheimer Angreifer.
Während Mannheim am Mittwoch gegen Memmingen auch in Unterzahl ein sehr gutes Spiel zeigte, schaffte es die Mannschaft diesmal nicht, das Spiel in Unterzahl noch einmal zu drehen. Mannheim versuchte zwar auch über die Flügel zu Chancen zu kommen, Zwingendes kam dabei über weite Strecken nicht heraus. Anders Großaspach, das nach einem abgefangenen Mannheimer Angriff einen glänzenden Konter startete. Die Großaspacher fingen den Ball am eigenen Strafraum ab, spielten schnell über die Außen und nach nur zwei Stationen war es Robin Schuster, der den Konter erfolgreich zum 0:2 nutzte.
Ab da war das Spiel entschieden. Für Aufregung sorgte danach weniger das Spiel als die sich steigernde Unzufriedenheit der Fans mit der Leistung von Schiedsrichter Stegemann und seinen Assistenten. Höhepunkt der Konfrontation entstand bei der Einwechslung von Fitim Fazlija, der zweimal vom Schiedsrichter Assistenten zurückgerufen wurde, bevor er endlich das Spielfeld betreten durfte.
Auch SVW Trainer Reiner Hollich war in dieser Situation sichtlich genervt vom merkwürdigen Gehabe des Linienrichters.
So plätscherte das Spiel den Rest der Zeit dahin. Lediglich ein Heber von Wagner aus 50 Metern über den weit vor dem Tor stehenden Großaspacher Torhüter Knett sorgte noch einmal für kurze Hoffnung bei den Mannheimern, wirkte zu diesem Zeitpunkt jedoch schon eher verzweifelt. Auch Fazlija und Rabihou hatten nochmal eine Möglichkeit, scheiterten aber an Knett und der Großaspacher Verteidigung.
So blieb es am Ende bei einem aufgrund des routinierteren Spiels verdienten Sieg für die SG Sonnenhof-Großaspach.
von Raphael Ebler
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