Frankfurt – Nach den Vorkommnissen beim Bundesliga-Spiel zwischen dem FC St. Pauli und dem FC Schalke 04 am vergangenen Freitag beantragt der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) beim DFB-Sportgericht für den FC St. Pauli ein Bundesliga-Heimspiel unter Ausschluss der Öffentlichkeit.
Konkret wirft der Kontrollausschuss dem Verein mangelnden Schutz des Schiedsrichter-Assistenten und fortgesetztes unsportliches Verhalten vor. Betroffen wäre das Heimspiel des FC St. Pauli, das nach einem rechtskräftigen Urteil des DFB-Sportgerichts folgen würde.
Der FC St. Pauli hat dem Antrag des DFB-Kontrollausschusses nicht zugestimmt. Am morgigen Freitag wird das DFB-Sportgericht im Einzelrichter-Verfahren über den Strafantrag des Kontrollausschusses entscheiden.
Die Bundesliga-Begegnung war vergangenen Freitag kurz vor Spielende beim Stand von 2:0 für Schalke 04 von Schiedsrichter Deniz Aytekin abgebrochen worden, nachdem Schiedsrichter-Assistent Thorsten Schiffner in der 87. Minute von einen gefülltem Plastikbecher im Nackenbereich getroffen worden war. Der Becher war aus dem Hamburger Zuschauerbereich der Haupttribüne geworfen worden.
Darüber hinaus war in der ersten Halbzeit ein Feuerzeug in Richtung Thorsten Schiffner geworfen worden, in der zweiten Halbzeit waren mehrfach Münzen aus dem Zuschauerbereich in Richtung des Schiedsrichter-Assistenten Holger Henschel geflogen. Auch beim Verlassen des Rasens nach Spielende waren Gegenstände in Richtung des Schiedsrichter-Teams geworfen worden.