Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Ruchheimer Bürgerinitiative „Lebenswertes Ruchheim“ sieht sich ihrem Ziel 43 Hektar beste Ackerfläche auf Ruchheimer Gemarkung zu erhalten und jede weitere Bebauung am Frankenthaler „Römig“ zu verhindern, deutlich nähergekommen.
Der zu erwartende Massenverkehr durch die Ansiedlung des US-Logistikers Amazon (neben LKW-Verkehr in der Spitze bis zu 3000 Pendler pro Tag) hat die Stadt Ludwigshafen auf den Plan gerufen. Die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin, Dr. Eva Lohse, sieht die Interessen Ludwigshafens gefährdet und übt in einer Stellungnahme an die Stadt Frankenthal vom Mai 2017, Kritik an der Ansiedlung des 3. Investors, Frankenthal S.A. mit Sitz in Luxemburg.
Lohse macht deutlich, dass bereits mit dem 3. Bauabschnitt am „Römig“ Verkehrszahlen erreicht werden, die für die Gesamtfläche (56 ha) in einer Vereinbarung zwischen den beiden Städten vorgesehen sind. Sie sieht deshalb für Frankenthal keine Möglichkeit mehr, die Restfläche am Frankenthaler „Römig“ von ca. 28 ha, östlich von Kartoffel-Kuhn zu verbauen und fordert den Verzicht.
Dazu die Sprecherin der BI „Lebenswertes Ruchheim“, Jutta Kreiselmaier-Schricker: „Wir begrüßen die kritische Auseinandersetzung der Ludwigshafener Oberbürgermeisterin mit der Entwicklung im Industriegebiet „Römig“ und verweisen auf die Einwendungen der BI gegen den Bebauungsplan „Römig 3. Bauabschnitt“ und unsere Forderung an Frankenthal ein aktuelles Verkehrsgutachten vorzulegen.
Bis zu Vorlage neuer Verkehrsdaten und der Aktualisierung aller anderen Gutachten, die sich auf aktuelle Verkehrsdaten beziehen, fordert die Bürgerinitiative die Aussetzung des Bebauungsplanverfahrens „Am Römig 3. Bauabschnitt“.
Erfreulich, dass es auch Bewegung gibt, was das geplante Gewerbegebiet „Nördlich A 650“ an Ruchheims Ortsrand betrifft. Der Kandidat für die Ludwigshafener Oberbürgermeisterwahl, Dr. Peter Uebel (CDU) hat den Gewerbeplänen eine Absage erteilt und sich für den Erhalt der Fläche für die Landwirtschaft ausgesprochen.
Bei seiner Vorstellung in Ruchheim am 4. Juli 2017 hat er der BI – Lebenswertes Ruchheim – und den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern versichert, in seiner Amtszeit würde es kein Gewerbegebiet auf „Nördlich A 650“ geben. Jutta KS.: „In unserem Kampf für den Erhalt unserer hochwertigen Böden im „Gemüseland Vorderpfalz“, wäre dies ein entscheidender Schritt.“
Eine Mehrheitsentscheidung im Stadtrat Ludwigshafen für eine Änderung des Flächennutzungsplans mit der Ausweisung von „Nördlich A 650“ als landwirtschaftliche Fläche, käme in greifbare Nähe.
Text:Bürgerinitative – Lebenswertes Ruchheim –
Jutta Kreiselmaier-Schricker