Während also ein Teil der Zuhörerschaft den Orgel-klängen von Spieß, Mozart und Müthel lauscht, ist der andere Teil zu einer Erfrischungspause in den nahe gelegenen Garten der Dreifaltigkeitskirche eingeladen, wo Getränke und Brezeln zugunsten des Orgelneubaus der Dreifaltigkeitskirche verkauft werden. Danach wird quasi getauscht. Domorganist Markus Eichenlaub setzt den Spaziergang um 16.45 Uhr im Dom mit der Toccata F-Dur von Bach, sowie Transkriptionen von Debussy und Franck fort. Zum großen Finale öffnet das TECHNIK MUSEUM SPEYER den Orgelspaziergängern um 17.45 Uhr erstmals die Tore der Liller Halle. Dort wird die 100 Jahre alte Welte-Philharmonie-Orgel, von denen es in dieser Art weltweit nur sechs Stück gibt, zu hören sein. Das Kuriose an dieser Orgel ist, dass sie sowohl automatisch mittels einer Papierrollen-Steuerung als auch manuell gespielt werden kann. Von Beidem und ergänzenden Erläuterungen zu den Besonderheiten der Orgel können sich die Spaziergänger im Rahmen der Vorführung überzeugen.
Das Programm selbst soll bis zum Schluss ein Geheimnis bleiben. Nur so viel sei verraten: alle vier Organisten treten abschließend gemeinsam in Aktion. Seit Bestehen des Orgelspaziergangs, an dem alljährlich Hundertschaften von Zuhörer teilnehmen, verzichten die ausführenden Organisten auf eine Gage, so dass der Spendenerlös dieser Benefizveranstaltung in vollem Umfang dem Orgelneubau der Dreifaltigkeitskirche zu Gute kommt. Der Orgelspaziergang ist ein neuerlicher Beweis für die gute Zusammenarbeit des ökumenischen Kantorenkonvents Speyer.