Hockenheim/Metropolregion Rhein-Neckar. Die Kinder der Asylbewerber-Familien aus der Walldorferstraße unternahmen unlängst einen Ausflug zum Kindermusical „Ritter Rost“ in die Stadthalle Hockenheim. Trotz anfänglicher Bedenken, dass die geringen Deutschkenntnisse ein Hindernis sein könnten, wurde der Ausflug zu einem tollen Erlebnis. Um kurz nach zwei trafen sich die Ehrenamtlichen des Asylnetzwerkes Hockenheim Richard Zwick, Inge Schwenniger und Marina Offenloch, um mit 14 Kindern aus allen Altersstufen zur Stadthalle aufzubrechen. Die Jungen und Mädchen waren kaum zu halten und freuten sich auf dieses Erlebnis.
Beim Betreten des Saals der Stadthalle bekamen die Kinder sofort große staunende Augen, als sie die große Bühne sahen. Sie nahmen auf ihren Sitzen Platz und die Vorstellung konnte beginnen. Ritter Rost betrat die Bühne, um sich wenige Minuten später vor sich selbst und seinem Freund Koks zu erschrecken. Viona und Klaudijo brachen prompt in schallendes Gelächter aus, das sofort auch ihre Freunde ansteckte. Damit war die erste Schüchternheit abgelegt und alle folgten dem Musical aufmerksam.
Während der gesungenen Beiträge des Ensembles wurden die Kinder ganz still und hörten gespannt zu. Aufmerksam versuchten sie das Gesungene zu verstehen. Als das Haustier schließlich die Bühne betrat, fragte Ornela, was denn „Haustier“ bedeuten würde. Mit kleinen Gesten, war diese Frage schnell geklärt. In Windeseile wurde die Übersetzung per „stille Post“ an alle Kinder in der Reihe weitergeben. Als das Haustier schließlich immer größer und größer wurde, staunten alle, immer wieder unterbrochen von schallendem Kinderlachen.
Die Bedenken, dass die Kinder dem Stück aufgrund sprachlicher Barrieren nicht folgen könnten, waren schnell ausgeräumt. Musik überwindet sprachliche Barrieren beinahe mühelos. Außerdem hatten die Helfer des AK-Bildung die Kinder mit Bilderbuch, CD und Malbögen auf das Musical gut vorbereitet. So konnte dieser Ausflug ein großer Spaß für alle werden. Sowohl die Kinder als auch die Ehrenamtlichen bedanken sich ganz herzlich bei den Mitarbeitern der Stadthalle, die diesen Ausflug ermöglicht haben
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