Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein Neckar/Mainz/Koblenz/ Wie die Koblenzer Lokalzeitung „Rhein-Zeitung“ schreibt, sorge die Entscheidung von Innenminister Roger Lewentz (SPD), seinen persönlichen Referenten Mike Weiland als einen von vier Mitarbeitern zur „Fortbildungsqualifizierung für das Statusamt A 14“ zuzulassen, für Kritik aus dem Personalrat des Ministeriums: Dieser rügt, dass Weiland – im Gegensatz zu seinen drei Mitbewerbern – nicht am hausinternen Auswahlverfahren („Assessment-Center“) habe teilnehmen müssen, bezeichnet das Verfahren nach Angaben der Zeitung aber als „rechtlich einwandfrei“.
„Mit der Entscheidung, seinen persönlichen Referenten Mike Weiland ohne Teilnahme am Assessment-Center zum Fortbildungskurs zuzulassen, hat Innenminister Roger Lewentz (SPD) seinem Mitarbeiter einen Bärendienst erwiesen und zugleich das Vertrauen der Ministeriumsangehörigen in seine Führungsqualitten schwer erschüttert“, kommentiert Armin Hillingshäuser, Vorsitzender der Bezirksvereinigung Nord der Freien Wähler Rheinland-Pfalz (FW),die Ministerentscheidung zugunsten von Weiland, der auch Vorsitzender des SPD-Kreisverbands Rhein-Lahn ist.
„Im Moment liegen mir keine Informationen vor, dass der Minister nicht rechtskonform gehandelt hat.Doch als Ministeriumsangehöriger würde ich mich fragen, ob das ‚richtige’ Parteibuch im Zweifel mehr Gewicht bei Personalentscheidungen besitzt, als sachliche Erwägungen. Und Herrn Weiland
bedauere ich, weil er sich nun – ausgesprochenen wie unausgesprochenen – Zweifeln an seiner Qualifikation für das Statusamt A 14 ausgesetzt sehen könnte. Seine erfolgreiche Teilnahme am Assesment-Center hätte solche Zweifel von Anfang an entkräftet“, meint der FW-Bezirksvorsitzende,
der von der politischen Instinktlosigkeit des SPD-Landeschefs und Innenministers entsetzt ist: „Gerade Minister Lewentz, der in der ganzen Nürburgring-Affäre als SPD-Landeschef eine sehr ungute Figur abgibt, hätte etwas mehr Feingefühl für die politische Kultur und Hygiene in unserem
Land demonstrieren müssen.“ Dazu, so Hillingshäuser weiter, hätte ein transparentes Zulassungsverfahren beitragen können: „Lewentz’ Intervention zugunsten seines Parteigenossen Weiland trägt in hohem Maße auch zur Politik- und Demokratieverdrossenheit bei den Bürgerinnen und Bürgern bei.“
Foto:Armin Hillingshäuser
red-fwrlp