Landau /Metropolregion Rhein-Neckar.
– Arbeitslosigkeit steigt zum Jahresbeginn
– Im Januar 12.204 Arbeitslose – Rund 1.300 mehr als im Vormonat
– Arbeitslosenquote steigt auf 4,9 Prozent
– Region bietet hohe Zahl an sozialversicherungspflichtigen Beschäf-tigungsmöglichkeiten
Der Winter und Kündigungstermine zum Jahresende haben die Arbeitslo-sigkeit zum Beginn des Jahres im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau spürbar steigen lassen. Mitte Januar waren in den Landkreisen Bad Dürkheim, Germersheim und Südliche Weinstraße sowie den kreisfreien Städten Landau und Neustadt 12.204 Frauen und Männer arbeitslos gemel-det, das sind 1.295 oder 11,9 Prozent mehr als im Dezember 2014. Vor ei-nem Jahr lag die Zahl der Arbeitslosen um 136 unter dem aktuellen Stand.
Die Arbeitslosenquote erhöhte sich entsprechend von 4,3 Prozent im De-zember auf jetzt 4,9 Prozent im Januar und liegt somit auf Vorjahresniveau.
Bei der Vorstellung der neuen Arbeitsmarktdaten wies die Leiterin der Lan-dauer Agentur für Arbeit, Christine Groß-Herick, darauf hin, dass alljährlich im Januar die Arbeitslosigkeit steigt. „Es war zu erwarten, dass zum Jahres-beginn mehr Menschen in unserer Region von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Ursache hierfür sind neben den saisonalen Entlassungen in den witte-rungsabhängigen Branchen auch Kündigungen bzw. auslaufende Befristun-gen zum Jahresende. Im Vergleich zu den Vorjahren war die Zunahme der Arbeitslosen zum Stichtag Mitte Januar nicht ungewöhnlich“, so Groß-Herick wörtlich.
Trotz der aktuell steigenden Arbeitslosigkeit beschreibt die Agenturchefin die Beschäftigungssituation im Bezirk der Agentur für Arbeit Landau als wei-terhin stabil. Als Indiz hierfür nennt sie den stetigen Zuwachs an sozialversi-cherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen in der Region.
Groß-Herick bezieht sich dabei auf die aktuelle Beschäftigtenstatistik: Zum Stichtag 30.06.2014 standen 138.351 Personen in einem sozialversiche-rungspflichten Beschäftigungsverhältnis mit Arbeitsort innerhalb des Lan-dauer Agenturbezirkes. Dies sind etwa 3.100 mehr als im Vorjahresquartal. Die Beschäftigungszahlen steigen üblicherweise zur Jahresmitte an. Vergli-chen mit dem Land Rheinland-Pfalz war der Anstieg im Agenturbezirk so-wohl zum Vorquartal (Steigerung um 1,3 Prozent) als auch zum Vorjahres-quartal (Steigerung um 2,3 Prozent) überdurchschnittlich hoch.
Betrachtet man die Arbeitslosigkeit nach Rechtskreisen, also unterschieden nach den Trägern Arbeitsagentur und Jobcenter, ergibt sich folgendes Bild:
Die Arbeitsagentur betreut aktuell 5.607 arbeitslose Frauen und Männer und registrierte aus vorwiegend saisonalen Gründen einen Zuwachs gegenüber Dezember um 792 bzw. 16,4 Prozent. Im Vergleich zum Januar des Jahres 2014 zeichnet sich eine positive Entwicklung ab: Damals waren 161 Perso-nen bzw. 2,8 Prozent mehr von Arbeitslosigkeit betroffen.
Die für die Arbeitslosen in der Grundsicherung zuständigen Jobcenter zähl-ten im Januar 6.597 Frauen und Männer ohne Beschäftigung und damit 503 oder 8,3 Prozent mehr als im Dezember. Gegenüber Januar 2014 ist die Zahl um 297 bzw. 4,7 Prozent gestiegen.
Die zunehmende Arbeitslosigkeit machte sich im Januar in allen Regionen bemerkbar:
Im Vormonatsvergleich stiegen die Quoten in der Stadt Landau von 5,1 auf 5,6 Prozent, in der Stadt Neustadt von 5,4 auf 5,8 Prozent, im Landkreis Bad Dürkheim von 4,0 auf 4,4 Prozent, im Landkreis Germersheim von 4,2 auf 4,9 Prozent und im Landkreis Südliche Weinstraße von 4,0 auf 4,5 Prozent.
Dem gemeinsamen Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur und der Jobcen-ter wurden von Mitte Dezember bis Mitte Januar 733 offene Stellen neu zur Besetzung gemeldet. Das sind rund 8 Prozent mehr als im Dezember 2014. Auch der Vergleich mit dem Vorjahresmonat Januar 2014 fällt mit einer Steigerung der Arbeitskräftenachfrage um 11,2 Prozent positiv aus.
Am Stichtag zur Monatsmitte Januar waren 2.242 Beschäftigungsangebote noch nicht besetzt.