Rom / Speyer/ Metropolregion Rhein-Neckar – Mit der Begegnung mit Papst Franziskus gestern auf dem Petersplatz in Rom erreichte die Wallfahrt der 50.000 deutschsprachigen Ministranten ihren Höhepunkt. Ganz nah dran war eine Gruppe aus Germersheim. Sie hatte Karten für den VIP-Bereich gewonnen. Der Kaiserslauterer Christian Lee durfte Papst Franziskus im Namen der Speyerer Steuerungsgruppe begrüßen.
Es waren so viele Ministranten auf dem Petersplatz wie die Stadt Speyer Einwohner hat: 50.000 waren gestern zur Audienz mit Papst Franziskus gekommen. Direkte Nähe zum Papst war das Privileg Weniger. In diesen Genuss kamen die Ministranten aus Germersheim, die Karten für den VIP- Bereich gewonnen hatten. Sie hatten alle Fragen im Quiz auf der Zugfahrt nach Rom richtig beantwortet und sich damit ihre Plätze gesichert.
Noch näher dran waren Carsten Leinhäuser, Ministrantenreferent im Bistum Speyer und der 21-jährige Kaiserslauterer Christian Lee. Als Vertreter der Vorbereitungsgruppe ihres Bistums freuten sie sich über “Shakehands” mit dem Papst:”Unbeschreiblich!” lautete ihr kurzes, aber überschwengliches Urteil.
Auch die Ministranten, die weiter entfernt von Papst und Bischöfen Platz gefunden hatten, genossen die Stimmung sichtlich und feierten gemeinsam ein großes Fest. Der Mottosong der Wallfahrt wurde mehr geschmettert denn gesungen, bunte Pilgertücher und -hüte der Diözesen wurden zum begehrten Tauschobjekt. Papst Franziskus freute sich sichtlich über die große Zahl der deutschsprachigen Ministranten und antwortete ruhig und humorvoll auf deren Anfragen. Ja sicher, es sei nicht immer einfach, Ministrantendienst und Freizeitangebote in Übereinstimmung zu bringen. Das müsse man planen. Aber: “Ihr seid Deutsche und das klappt bei euch”, so Papst Franziskus.
Die Ministrantenwallfahrt ist für die Messdienerinnen und Messdiener mehr als eine Begegnung mit dem Papst oder eine Großveranstaltung in der Ferienzeit. Sie ist Anerkennung für den ehrenamtlichen Dienst unzähliger Kinder und Jugendlicher in ihren Kirchengemeinden. Deshalb war auch wichtig, was der Speyerer Bischof Wiesemann den Ministranten gestern mit auf dem Weg gab: “Ihr seid die junge Kirche in Deutschland. Und wir sind stolz auf euch.” In seiner Funktion als Jugendbischof der Deutschen Bischofskonferenz bedankte er sich bei den Jugendlichen im Rahmen der Audienz für ihren Einsatz.
Heute wird Bischof Wiesemann den Ministranten Rede und Antwort stehen. “What´s up, Bischof Wiesemann?!” ist die Diskussionsrunde im spielerischen Format überschrieben, an der 200 Jugendliche teilnehmen werden. Dem Gemeinschaftsgefühl von gestern genauer auf den Grund gehen können die Gruppen der verschiedenen Diözesen heute Abend beim “Blinddate”. Auf den Plätzen Roms werden Teams aus unterschiedlichen Diözesen aufeinander treffen, gemeinsam Aufgaben lösen und sich über die Gepflogenheiten hier und dort austauschen. Morgen werden dann die Koffer für die lange Rückfahrt gepackt. Am Freitag gegen Mittag werden die Romfahrer zurück erwartet.
Foto: BDKJ Speyer
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