Hanhofen / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Gemeinde Hanhofen wird am Mittwoch, 17. Juni, von der Gebiets-Jury des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ für Rheinhessen und die Pfalz unter die Lupe genommen. Sie hatte sich auf Kreisebene gegen Groß- und Kleinniedesheim durchgesetzt. Drei weitere Gemeinden aus dem Rhein-Pfalz-Kreis, die zur Teilnahme berechtigt gewesen wären, hatten dieses Jahr darauf verzichtet.
Bei Hanhofen, das sich jetzt für die Endrunde auf Landesebene qualifizieren kann, hatten die Experten des Kreises festgestellt, dass die Anerkennung als „Schwerpunktgemeinde“ im Jahr 2008 für zusätzlichen Schwung in der Entwicklung gesorgt hat. So würden in themenbezogenen Arbeitsgruppen, die sich einer zahlreichen Beteiligung der Bürger erfreuten, zukunftsgerichtete Entwicklungskonzepte erarbeitet und und Ideen für die anstehende Fortschreibung des bestehenden Dorfentwicklungskonzeptes geliefert. Die innere Begrünung, die Einbindung in die Landschaft und die Gestaltung der ortsbildprägenden Bausubstanz, die man in der Begehung 2008 noch als verbesserungsbedürftig vermerkt habe, seien durch vielfältige Aktivitäten von Bürgern und Gemeinde gegenüber der Vergangenheit wesentlich verbessert worden. Beispiel: die Umgestaltung des Kindergarten-Außenbereichs. Zum ersten Platz auf Kreisebene verhalf Hanhofen unter anderem auch eine weitere Steigerung der aktiven Familien- und Integrationsarbeit. Ebenso werden die umfassenden Aktivitäten im sozialen Bereich lobend erwähnt, die alle Altersgruppen und Bevölkerungsschichten umfassten.
An Großniedesheim gefiel der Jury vor allem die Zunahme gemeinsamer Aktivitäten der Dorfgemeinschaft. Positiv registriert wurden zum Beispiel neue Arbeitsgruppen, die sich um innerörtliche Grünflächen kümmern, sowie ein interner Wettbewerb zur Gestaltung privater Vorgärten und Gebäude. Eine hohe Qualität der Gründgestaltung und die Einbindung in die Landschaft seien zuvor schon hervorragende Merkmale Großniedesheims gewesen, das im baulichen Bereich von allen Gemeinden die größten Zukunfts-Ressourcen besitze.
Kleinniedesheim hingegen habe gegenüber den anderen Gemeinden durch die gelungene Umsetzung von Maßnahmen des bestehenden Dorferneuerungskonzeptes im innerörtlichen Bereich punkten können. In diesem Zusammenhang hebt die Kreiskommission „vorbildliche Sanierungsmaßnahmen von öffentlichen wie privaten Anwesen“ hervor und nennt als Beispiele das Schloss, den Schlosspavillon und das Weingut Merkel. Das Nutzungskonzept für den Südteil des Schlosses und das gesteigerte Engagement der Bürger verspreche Zukunftschancen. Negativen Entwicklungen, die sich bei der letzten Begehung gezeigt hätten, werde entgegengewirkt.