Brühl – Metropolregion Rhein-Neckar. Auch in Zeiten des beginnenden Bürgermeisterwahlkampfes gab es keine Ausnahme: „Ohne Fleiß kein Preis“, antwortete Bürgermeister Dr. Ralf Göck, als ihm der Kollerkrotten- Sitzungspräsident Claudio Glässer vorschlug, diesmal schneller die Tür aufzumachen, um so die Stimmen der Fasnachter zu gewinnen. Und auch „Göggel“-Präsident Luksch lockte: “Des ist doch eine klasse Situation für den Stimmenfang”. Übers gesamte Gesicht grinsend forderte er den Rathauschef heraus, die Bastion Verwaltungsgebäude ans Narrenvolk zu übergeben und damit Zeit zu gewinnen für den Wahlkampf um den “Regierungssitz”. Beides „zog“ nicht hinter der Rathaus-Scheibe.
Also mussten doch wieder erst Scherzfragen beantwortet werden: „Wo kommt Silvester vor Weihnachten?“ Die Antwort lässt auf sich warten und ist dann auch noch falsch. “Im Lexikon”, lautet die Aufklärung. Welches wohl das witzigste Tier sei, wollte Göck wissen und erhielt als Narrenruf: Göck selbst als Bürgermeister sei das wohl: “Nicht ganz, es ist das Pferd, das alles veräppelt”.
Kalauernd ist denn auch die dritte Herausforderung zu verstehen: “Welcher Esel schreit nicht laut i-ah?” Ein Gemeinderat souffliert: “Der Drahtesel.” Die Menge lacht und applaudiert, doch Göck ist es noch nicht zufrieden und will hören, ob jemand zwei Tiger ohne Krallen kennt. Ein Weitsicht-Tiger und ein Kurzsicht-Tiger – darauf kam keiner.
“Heut läuft es schlecht für Euch”, wähnt sich Göck auf der sicheren Seite, bis die geballte Drei-Prinzessinnen-Frauenpower unterstützt von Prinz Mathias, Luksch und Glässer zum Lied ansetzt und damit die Tür regelrecht aufsingt. Die Scheiben weigern sich ein wenig, bevor sie behäbig weichen und Göck lachend vor das Rathaus tritt.
Versöhnlicher Ausklang
Charmant gibt es Blumen und ein Brühl-Buch für die Prinzessinnen Katharina I. von Holerien und Jaqueline I. vom närrischen Tanzparkett. Die Herrscherin über die Küken bei den “Rohrhöfer Göggeln” Alexandra I. vom Zwölfenderfeld bekommt einen Gutschein für die Bücherinsel zum Brühl-Bildband und Prinz Mathias I. zu dem Buch eine Flasche Sekt.
Der obligatorische Ordenstausch mit den zahlreichen Gemeinderätinnen und Gemeinderäten, Grüße der drei Prinzessinnen, und zünftige Melodien folgen, bevor es mit einem über die scheinbare Amtspause bis Aschermittwoch erfreuten Gemeindeoberhaupt zum versöhnlichen Ausklang in den Ratskeller zu Glühwein, Getränken und Laugenhufeisen geht.