Der Samstag begann mit einem Besuch am Grab von Irene Dewitz, ehemalige Gemeinderätin und Mitbegründerin der Partnerschaft zwischen Ormesson und Brühl. In kurzen Ansprachen von Bürgermeister Dr. Göck und Michele Crocheton wurde die Arbeit von Irene Dewitz gewürdigt. Mit einer Gedenkminute von Gemeinderätinnen und Gemeinderäte aus Brühl und Ormesson, Bürgerinnen und Bürgern aus beiden Gemeinden und dem ehemaligen Lebensgefährten Hans-Jürgen Müller wurde ihrer gedacht. Im Anschluss sprach Kulturausschuß-Mitglied und Partnerschafts-Dolmetscher Helmut Mehrer vor Ort über den Ehrenhain für Kriegsopfer und in der Kriegerkapelle wurde den interessierten Zuhörern berichtet, wie diese besondere Schönstatt – Kapelle am Brühler Friedhof entstanden ist und dass das mosaikverzierte Gotteshaus auch heute noch viele Besucher anzieht.
Im Rathaus zur gemeinsamen Ausschußsitzung angekommen, begrüßte Bürgermeister Dr. Ralf Göck die Gäste aus Ormesson sowie die Gemeinderäte G. Rösch, U. Calero, H. Hufnagel, H. Zelt, R. Schnepf, W. Reffert, W. Gothe, Dr. E. Franz und P. Frank, die beratenden Bürger H. Mehrer, C. Lemmert und L. Ertl sowie Ehrenbürger Gerhard Stratthaus. Bürgermeisterstellvertreterin Odile Hugnet aus Ormesson entschuldigte die Bürgermeisterin von Ormesson, Marie Christine Segui, welche aus privaten Gründen die Reise nach Brühl nicht antreten konnte und stellte ihr gesamtes Team mit M. Crocheton, G. Martin, F. Tolu, J.-M. Gardey, E. Degen und M. Balay vor. Sie würde sich freuen, wenn bald mehr und vor allem jüngere Leute aus Frankreich begeistert werden könnten, an künftigen Austauschen teilzunehmen.
Der Rückblick auf den Schüleraustausch 2018 war positiv. Jochen Ungerer berichtete von einem „vollen Erfolg“: „Egal ob in Ormesson oder in Brühl, die Teilnehmer genossen das Zusammensein und es wurden neue Freundschaften geschlossen bzw. vertieft.“ Daher war der neue Termin für 2019 (20. bis 27. April in Ormesson, 27. April bis 4. Mai in Brühl) kein Problem. Festgelegt wurde, dass zunächst jene Schüler, welche am Austausch 2018 teilgenommen haben, eine Einladung erhalten. Die Zurückhaltung in der französischen Schule soll mit einem Gespräch bei der Rektorin und dem zuständigen Lehrer überwunden werden, bot Bürgermeister Göck an, was die Franzosen vorbereiten werden.
Beim Thema „deutsch französische Tag“, welcher im Januar in Frankreich gefeiert wird, bat Ungerer darum, frühzeitig das Motto mitzuteilen, damit Kindergärten, Schulen und Hort zeitnah mit eingebunden werden können. Diese Zusammenarbeit ist wichtig, erklärten Bürgermeister Dr. Göck und Jochen Ungerer unisono, denn mit dieser Arbeit können zukünftige Teilnehmer für den Schüleraustausch gut zu motivieren sein. Auch bei Intensivierung der Vereinsbeziehungen untereinander wollen Brühl und Ormessoner im jeweils anderen „Vereinsvertreter-Treff“ werben. So werden Bürgermeister Dr. Göck, Jochen Ungerer und der Vorsitzende der Vereinsvertreter, Wolfram Gothe, im September nach Ormesson fahren und der Gegenbesuch wird wenige Tage später stattfinden, wenn am 11. September in Brühl die Vereinsvertretersitzung stattfindet.
Weiter wurde angeregt, dass sich ein Austausch zwischen den Vereinen nicht auf den großen jährlichen Austausch beschränken muss, sondern im gesamten Jahr stattfinden könnte. Dies befürwortete auch Herbert Frey, Vorsitzender des Tennisclubs 1965 in Brühl, der schon die ersten Kontakte nach Ormesson im Vorfeld geknüpft hatte. Schließlich legte man als Termin für den großen Austausch 2019 das Wochenende 5. bis 7. Juli in Ormesson fest, bevor bei einem gemeinsamen Mittagessen mit allen Familien des Austausches in der Festhalle der offizielle Teil beendet wurde.
Der Nachmittag stand im Zeichen der Kultur. Bei einer gemeinsamen Schloss- und Gartenführung durch das Schwetzinger Schloss wurde die Partnerschaft vertieft bevor der Abend wieder in den Familien und dem Spiel Deutschland gegen Schweden glücklich zu Ende ging.Schließlich trafen wieder alle interessierten Partner beim Wassersportverein zum gemeinsamen ökumenischen Gottesdienst zusammen.Die französischen Gäste waren von der Atmosphäre, der Lage und der Gastfreundlichkeit beeindruckt und genossen diesen paradiesischen Platz. Bevor sich alle wieder an der Schillerschule zur Abfahrt trafen, überquerten Dr. Ralf Göck, Odile Hugnet, Guy Martin, Jochen Ungerer mit Partnerinnen noch den Rhein – erstaunt waren die Gäste von der weitläufigen, zur Erholung einladenden Kollerinsel – und mit dem neuen „Inselcamping am Kollersee“ wurde gleich ein Ziel für den nächsten Besuch aus Frankreich ausgemacht.