Limburgerhof / Rhein-Pfalz-Kreis / Metropolregion Rhein-Neckar. Es ist eine Rückkehr zur Premiere. Mit dem Film “Van Gogh” hat das Capitol-Kino seine Reihe “Kunst im Kino” im Jahre 2016 gestartet. Jetzt kehren die Meisterwerke des niederländischen Post-Impressionisten zurück. “Loving Vincent” würdigt das niederländische Malergenie und verwandelt die Kinoleinwand in ein fließendes Ölgemälde. Es ist ein bahnbrechender Kunstfilm und für den Freund der Malerei ein Muss. Am kommenden Sonntag (Beginn: 11 Uhr, Einlass: 10:00 Uhr) können die Freunde der Kunst beim Sonntags-Matinee, das erneut in Kooperation mit der Volkshochschule des Rhein-Pfalz-Kreis durchgeführt wird, die Meisterwerke van Goghs bewundern.
„Wir können nur durch unsere Bilder sprechen“, schrieb der Maler seinem Bruder, dem Pariser Kunsthändler Theo. Es handelt sich um ein sehr schönes Beispiel eines selbstevidenten Satzes. Aber was bedeutet das für einen Film über van Gogh?
Den beiden Regisseuren Dorota Kobiela und Hugh Welchman wurde bei der Vorproduktion schnell klar, dass “Loving Vincent” das Potenzial für einen großen Kinofilm besaß. So dauerte die Vorproduktion vier Jahre: vom Drehbuch über die Finanzierung bis hin zum Dreh mit hochkarätiger Besetzung vor Blue- und Green-Screens. Mehr als 850 Motive fanden Eingang in den Film, wobei gut 120 Gemälde von Vincent van Gogh entweder vollständig oder in Ausschnitten nachempfunden wurden.
Es ist ein fließendes Werk, das aus lauter Ölbildern besteht, genau aus 65. 000 Motiven. So viele mussten es schon sein, geschaffen von 125 Künstlern. Pinselstrich für Pinselstrich wurden die Gemälde leicht variiert und somit in Bewegung versetzt. Entstanden ist ein außergewöhnliches und einmaliges Seherlebnis, für das Clint Mansell “einen hinreißenden Soundtrack komponierte”, wie es in der Ankündigung heißt. “Loving Vincent” ist der erste Film, der vollständig aus Ölgemälden erschaffen wurde und van Goghs berühmte Bilderwelten auf der Kinoleinwand lebendig werden lässt. Van Goghs Bilder, diese Ikonen der Malerei an der Schwelle zur Moderne, die für viele Menschen zum seelischen Bestand gehören, beginnen sich zu bewegen. Eigentlich unfassbar, als wäre man noch einmal bei der Erfindung des Kinos dabei.
“Er ist der originellste, schönste und berührendste Kunstfilm, den das Jahr 2017 zu bieten hat”, urteilte die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) nach dem Kinostart im vergangenen Dezember und nannte drei Gründe: “Weil er so fantastisch schön anzuschauen ist, weil die Geschichte großartig ist und weil das ein Film gegen alle Wahrscheinlichkeiten ist.”
Zur Geschichte des Films: Ein Jahr nach dem Tod Vincent van Goghs taucht plötzlich ein Brief des Künstlers an dessen Bruder Theo auf. Der junge Armand Roulin soll den Brief aushändigen, doch er kann den Bruder nicht ausfindig machen und reist in den verschlafenen Ort Auvers-sur-Oise. Hier hat der berühmte niederländische Maler die letzten Wochen seines Lebens verbracht. Auf der Suche nach dem Empfänger stößt Armand auf ein Netz aus Ungereimtheiten und Lügen. Fest entschlossen will er die Wahrheit über den Tod des Malers herausfinden.
Der Eintritt kostet 15 Euro je Person (inkl. ein Glas Sekt). Karten sind im Vorverkauf zum Preis von 13 Euro erhältlich.