Ludwigshafen / Metropolregion Rhein-Neckar.Der Arbeitsmarkt im Juni
Gesamtzahl, Quote und Bewegung
Statt einer Dynamik ist im Juni Stabilität auf dem Arbeitsmarkt zu beobachten. Die Zahl arbeitsloser Menschen ist minimal um 21 Personen gestiegen, sodass aktuell 13.497 Arbeitslose im Bezirk der Agentur für Arbeit Ludwigshafen und des Jobcenters Vorderpfalz-Ludwigshafen gemeldet sind. Betrachtet man die Situation je nach Rechtskreisen, ergibt sich folgende Gliederung: Bei der Agentur für Arbeit waren 4.906 Arbeitslose registriert, 63 weniger als im Vormonat. Beim Jobcenter Vorderpfalz-Ludwigshafen waren 8.591 Personen gemeldet, 84 mehr als im Mai. Diese Entwicklung hat keinen Einfluss auf die Arbeitslosenquote, die wie im Vormonat bei 6,0 Prozent bleibt.
„Das Risiko arbeitslos zu werden, ist momentan geringer, da Arbeitgeber in dieser Zeit weniger Veränderung anstreben. Damit reduziert sich jedoch auch die Perspektive für Jugendliche, die nach der Prüfung nicht im Ausbildungsbetrieb übernommen werden“, sagt Beatrix Schnitzius, Leiterin der Agentur für Arbeit Ludwigshafen. Aktuell haben sich im Juni 320 Personen weniger arbeitslos gemeldet als noch im Vormonat. Insgesamt haben sich 3.137 Frauen und Männer nach dem Ende ihres Arbeitsverhältnisses bei der Agentur als arbeitslos registrieren lassen.
Potential sieht Schnitzius noch bei den Abmeldungen in Arbeit, denn diese sind im Vergleich zum Vormonat noch etwas verhalten. 3.131 Personen konnten im Juni ihre Arbeitslosigkeit beenden, 645 weniger als im Vormonat.
Stellen
Schnitzius ist aber zuversichtlich, dass die übliche saisonale Erholung auf dem Arbeitsmarkt noch einsetzen wird. Denn nach wie vor suchen Arbeitgeber verstärkt Fachkräfte und wenden sich mit ihren offenen Stellenangeboten an die Agentur für Arbeit. 1.000 Jobangebote wurden im Juni gemeldet, 163 mehr als im Mai. Fachkräfte werden besonders im verarbeitenden Gewerbe, dem Gesundheits- und Sozialwesen und im Bereich sonstiger wirtschaftlicher Dienstleistungen gesucht. Aktuell befinden sich insgesamt 3.640 freie Stellen im Bestand der Arbeitsagentur.
Situation am Ausbildungsmarkt
Viele Jugendliche haben im Sommer ihre Ausbildung abgeschlossen. Einige von ihnen wurden nach dem Ende ihrer Ausbildung nicht in ein Beschäftigungsverhältnis übernommen, weshalb die Zahl der arbeitslosen Jugendlichen jährlich im Sommer etwas ansteigt. „Diese jungen Menschen haben mit ihrer abgeschlossenen Berufs-ausbildung den Grundstein dafür gelegt, als Fachkraft schnell wieder Arbeit zu fin-den“, meint Schnitzius und macht damit noch einmal deutlich, wie wichtig eine Be-rufsausbildung ist. Jugendliche, die kurz vor dem Start des neuen Ausbildungsjahres noch keine Lehrstelle gefunden haben, sollen nicht aufgeben, sondern sich vielmehr über das breite Angebot an Berufen informieren. „Viele Jugendliche konzentrieren sind bei ihrer Berufswahl auf wenige Berufe, dabei hält die Arbeitswelt eine Fülle unterschiedlichster interessanter Mög-lichkeiten bereit, die es nur zu entdecken gilt“, rät die Agenturchefin. „Sich für den Besuch einer weiterführenden Schule zu entscheiden ist eine Möglichkeit, doch ist es immer die beste Lösung?“, so Schnitzius. Eine Erweiterung des Blickfeldes könne unter anderem in der Berufsberatung der Arbeitsagentur stattfinden. Dort bekommen die jungen Menschen auch einen Überblick über die noch 1.015 freien Ausbildungs-plätze. „Wir arbeiten intensiv daran, Bewerber und offene Ausbildungsstellen zu-sammenzubringen. Selbst kurz vor Ausbildungsstart gibt es noch viele Möglichkei-ten, Kontakte zwischen Jugendlichen und Arbeitgebern herzustellen, sodass auch noch kurzfristig Ausbildungsstellen besetzt werden können“, zeigt sich Schnitzius zuversichtlich, für die noch 895 unversorgten Bewerber eine geeignete berufliche Perspektive zu finden.
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigungsquote bleibt auch im Juni stabil bei 8,6 Prozent. Die Agentur für Arbeit bietet für Arbeitslose vielfältige Qualifizierungs- und Förder-programme an. Teilnehmer solcher Maßnahmen werden während dieser Zeit laut Gesetz nicht als Arbeitslose gezählt, sondern gemeinsam mit den Erwerbs-losen in der Unterbeschäftigungsquote zusammengefasst.
Quelle Text:Agentur für Arbeit Ludwigshafen