Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Die Damen des Mannheimer HC mussten sich im Heimspiel gegen den Berliner HC zwar ordentlich mühen, gewannen das Heimspiel zum Rückrundenauftakt gegen die Hauptstädterinnen am Ende jedoch verdient mit 3:2 (2:1) und holten sich so die Tabellenführung in der Feldhockey-Bundesliga, die tags zuvor Rot-Weiss Köln vorläufig übernommen hatte, zurück.
Im ersten Pflichtspiel auf dem Feld tasteten sich beide Team eher vorsichtig in die Partie hinein. Die favorisierten Mannheimerinnen spielten nicht das, was sie eigentlich können, und so hielt das junge BHC-Team in den ersten gut 20 Minuten durchaus auf Augenhöhe mit, spielte mitunter mutig nach vorn, gestaltete das Geschehen offen, machte es den Gastgeberinnen wirklich nicht leicht und belohnte sich dafür in der 27. Minute auch mit dem Führungstreffer. Hanna Schniewind bekam den Ball im Kreis aufgelegt und schon ihn unter der Keeperin hindurch ins lange Eck. Doch der MHC konnte das Spiel mit zwei Toren in nur drei Minuten schnell drehen. Erst traf Greta Lyer per Stecher (29.), und dann eroberte Nadine Kanler auf der linken Seite den Ball lief damit bis in den Kreis und schloss selbst zum 2:1 ab (32.).
Der Doppelschlag kurz vor der Pause brachte den BHC aus dem Tritt, denn fortan war Mannheim das griffigere und auch wacher wirkende Team auf dem Platz. Doch über die gesamte Spielzeit gesehen ließen die Kurpfälzerinnen zahlreiche, zum Teil hochkarätige Gelegenheiten ungenutzt. So dauerte es wieder bis zur 55. Minute, bis Mannheims Nike Lorenz den Ball nach vorn trieb, noch einen Doppelpass mit Florencia Habif spielte und den Ball dann per argentinischer Rückhand ins Tor beförderte. Der BHC riskierte danach mehr, spielte gutes Pressing und verkürzte noch einmal. Malin Stiebitz kam an einen bereits abgewehretn Ball und traf aus der Drehung sehenswert oben links zum 2:3 aus BHC-Sicht. Aber der MHC nutzte den sich nun bietenden Platz zum Kontern, zeigte in dieser Phase jedoch zum Teil eklatante Abschlussschwäche. Zwei Riesenchancen zum 4:1 wurden vergeben – etwa als der BHC zwei Minuten vor dem Ende den Torwart vom Platz genommen hatte, Mannheim die letzte Spielerin bereits gut ausgespielt hatte, doch Camille Nobis schlussendlich das leere Tor nicht treffen konnte.
„Das war heute schon ein hartes Stück Arbeit. Wir haben gesehen, dass es wirklich schwer werden kann, wenn man nicht mit Vollgas spielt“, hatte Mannheims Co-Trainer Janick Thum beobachtet. „Insgesamt gehr der Sieg aber völlig in Ordnung, denn wir hatten schon deutlich mehr Chancen, und niemand hätte sich beschweren können, wenn wir am Ende zwei oder drei Tore mehr geschossen hätten.“
Tore:
0:1 Hanna Schniewind (27.)
1:1 Greta Lyer (29.)
2:1 Nadine Kanler (32.)
3:1 Nike Lorenz (55.)
3:2 Malin Stiebitz (59.)
Strafecken:
MHC 3 (kein Tor) / BHC 1 (kein Tor)
Grüne Karte:
Florencia Habif / —
Zuschauer: 150
Schiedsrichter:
1) Breitenbruch / S. Wagner