Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Der Vizepräsident des SV Waldhof-Mannheim, Klaus Hafner, verzichtet bei der am kommenden Donnerstag (24. November) stattfindenden Mitgliederversammlung der Blau-Schwarzen auf eine erneute Kandidatur für ein Amt im Präsidium. Der 48jährige wurde von den Mitgliedern des Vereins am 16. Dezember 2010 in die Führungsetage des Traditionsvereins gewählt und zeichnete in den vergangenen sechs Jahren für die Bereiche Sport und Jugend verantwortlich.
“Ich habe mir diese Entscheidung ganz sicher nicht leicht gemacht. Nach reiflichen Überlegungen und Abwägungen in letzter Zeit habe ich mich nun jedoch zu diesem Schritt entschlossen. Sicherlich spielen hierfür sowohl private wie geschäftliche Gründe eine Rolle, nicht ganz unmaßgeblich war zudem aber auch ein spürbarer Druck auf meine Person von dritter Seite aus. Das Gesamtbild aller Einflüsse hat meinen Entschluss letztlich so ausfallen lassen”, begründet Hafner seinen bevorstehenden Rückzug aus dem Präsidium.
Großen Wert legt Hafner auf die Feststellung: “Ich gehe ganz sicher nicht im Groll. Der Verein befindet sich nach der beschlossenen Ausgliederung des Profispielbetriebs weiter in einer Phase der Umstrukturierung. Hier gab es in Teilen unterschiedliche Vorstellungen. Sachlich fundierter Kritik aus allen Ebenen des SVW habe ich mich stets gestellt, auch andere Meinungen akzeptiert und respektiert. Wo Licht ist, gibt es eben immer auch Schatten und von daher leider auch keine stetige 100-Prozent-Quote für richtige Entscheidungen”.
Rückblickend zieht Hafner dennoch eine positive Bilanz: “Hinter uns liegen sehr intensive, mitunter auch schwierige, Zeiten. Aber ich kann guten Gewissens sagen, dass ich mich immer mit viel ehrenamtlichen Herzblut für den SVW eingesetzt habe und mit noch mehr Leidenschaft dabei gewesen bin. Mein Ziel war es, stets zum Wohle des Vereins zu handeln. Die erkennbare sportliche Aufwärtsentwicklung unter meiner Ägide in den letzten Jahren hatte mit der Regionalliga-Meisterschaft 2016 ihren bisherigen Höhepunkt erreicht. Für mich persönlich habe ich viele tolle und emotionale Eindrücke gewonnen, für die ich sehr dankbar bin. Insbesondere rund um das Relegations-Rückspiel gegen die Sportfreunde Lotte, wenngleich dies am Ende leider nicht mit dem Sahnehäubchen `Aufstieg´ belohnt wurde.”
Hafner war es auch, der den inzwischen zu Zweitligist SV Sandhausen gewechselten Meistercoach Kenan Kocak verpflichtete, und, nach dessen kurzfristigen Wechsel an den Hardtwald, mit Waldhof-Urgestein und Ex-Bundessligaprofi Gerd Dais innerhalb von nur wenigen Tagen als neuen Cheftrainer für die Blau-Schwarzen gewinnen konnte. Zum aktuellen sportlichen Stand äußert der scheidende `Vize´: “Trotz schwieriger Rahmenbedingungen vor dem Saisonstart ist in dieser Spielzeit kein Leistungsabfall zu erkennen. Nach dem verdienten 2:1-Erfolg in Hoffenheim sind wir weiter ganz oben in der Spitzengruppe der sicherlich besten Regionalliga-Staffel mit dabei. Bei vielen anderen namhaften Vereinen hat man in den vergangenen Jahren nach deren Scheitern in der Relegation gesehen, dass dies keine Selbstverständlichkeit ist. Trainer, Mannschaft, Fans und das ganze Vereinsumfeld an sich haben in der laufenden Runde bisher tolle Arbeit geleistet, die hoffentlich so fortgesetzt werden kann“.
„Natürlich bleibe ich dem Verein verbunden und wünsche ihm weiter viel Erfolg. Ich werde auch weiterhin mit den Jungs mitfiebern, fest die Daumen drücken und immer wieder gerne ins Carl-Benz-Stadion kommen. Allen voran bei meinem Vorstandkollegen Klaus-Rüdiger Geschwill, bei sämtlichen Gönnern und Sponsoren des Vereins sowie natürlich bei unseren tollen Fans, die immer wie eine Wand hinter ihrem Club gestanden haben und stehen, möchte ich mich für die letzten sechs Jahre bedanken.”
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