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Speyer – Tierheime helfen. Helft Tierheimen!

Speyer / Metropolregion Rhein-Neckar – -Tierheime stehen im Fokus des Welttierschutztages 2016-
Zum diesjährigen Welttierschutztag am 4. Oktober beteiligt sich der Tierschutzverein Speyer und Umgebung e. V. am Leitmotto des Deutschen Tierschutzbundes „Tierheime helfen. Helft Tierheimen!“. Die Tierschützer machen dabei auf die wichtige Arbeit der Vereine aufmerksam und fordern eine kostendeckende Erstattung der Fundtierkosten durch die Kommunen.
Tierheime leisten Großartiges und sind ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Sie geben jedem Tier eine warme und trockene Unterkunft, füttern es und zeigen ihm, was eine liebevolle und aufmerksame Zuwendung ist. Dabei kennen sie keine Sonn- und Feiertage. Kein Tier wird auf der Straße sitzen gelassen. Sie kümmern sich um Fund- und Abgabetiere jeder Art, füttern und kastrieren frei lebende Katzen, nehmen kurzfristig Hunde aus dem illegalen Welpenhandel auf, managen Hochwasser-Katastrophen… Tierheime helfen – und das, obwohl sie vom Staat keine ausreichende, kostendeckende Unterstützung bekommen. Die Kommunen rufen bundesweit durchschnittlich 80 Prozent der Leistungen der Tierheime ab, übernehmen aber nur etwa 20 Prozent der dafür anfallenden Kosten. Die Fundtierbetreuung ist laut dem Fundrecht eine Pflichtaufgabe der Kommunen, welche die Tierheime in deren Auftrag übernehmen. Auch beschlagnahmte oder sichergestellte Tiere werden im Auftrag von Ämtern betreut.
„Lokal gesehen haben wir das Glück, dass ein Großteil der Kommunen in unserem Einzugsgebiet uns wohl gesonnen sind. Wir pflegen aktuell sehr gute Kontakte und Kooperationen mit der Stadt Speyer, sowie mit einem Großteil derer Umlandgemeinden.“ lobt Thomas Antrett vom Tierschutzverein Speyer und Umgebung e. V. die aktuellen Beziehungen. „Doch trotz der guten Kooperationen ist auch hier das Potenzial noch nicht voll und ganz ausgeschöpft.“ ergänzt er im Hinblick auf weitere anstehende Gespräche mit den Verantwortlichen.
Doch leider gibt es auch Negativbeispiele, weiß Antrett zu berichten: „Leider ist eine Umlandgemeinde nicht kooperativ gesinnt, doch auch hier sind wir in Verhandlungen um einen gemeinsamen Weg zu finden. Uns geht es dabei nicht um irgendwelche Bereicherungen, sondern nur darum, dass wir nahezu kostendeckend arbeiten können.“
Darüber hinaus ist das Tierheim auch nach wie vor auf die Hilfe der Privatpersonen und Firmen in Form von Spenden und ehrenamtlicher Mithilfe angewiesen. „Die Gaben der Privatpersonen und Firmen, sowie die vielen ehrenamtlichen Helfer/innen stellen eine lebenswichtige und nicht wegzudenkende Stütze für jedes Tierheim dar. Auch auf deren Hilfe sind wir immer wieder angewiesen.“, appelliert Antrett an die Bevölkerung.

Bundesweit gesehen sieht die Lage für viele Tierasyle kritisch aus. Viele Tierheime und Auffangstationen haben mit finanziellen Engpässen zu kämpfen, weil sich viele Kommunen ihrer Pflicht entziehen und einige Tierheime und Auffangstationen dadurch an ihre Existenzgrenze geraten, da sie immer mehr Last schultern müssen. Ihre Rücklagen sind nahezu komplett aufgebraucht und Planungssicherheit gibt es daher immer nur für wenige Wochen oder Monate. Es besteht dadurch die Gefahr, dass der Tierschutz an vielen Stellen zusammenbricht, was tiefgreifende und schwerwiegende Folgen für die Tiere und ihr Wohlergehen haben würde. Aber auch den Kommunen würde dies teuer zu stehen kommen, weil für diese die Kosten dann drastisch ansteigen würden. Daher ist dringend ein bundesweites Umdenken und Unterstützung der Tierheime und Auffangstationen vonnöten.

Neben der dringenden Klärung was die Kostenerstattung für Fundtiere und Tierschutzaufgaben betrifft, fordert der Deutsche Tierschutzbund einen Sonderinvestitionstopf von einmalig 50 Millionen Euro für dringende Maßnahmen in den Tierheimen. Jährlich werden 300 Millionen Euro an Hundesteuer von den Kommunen eingenommen und von daher kann auch gefordert werden, dass zumindest 50 Millionen Euro davon wieder reinvestiert werden.
Im Rahmen des Welttierschutztages klärt der Deutsche Tierschutzbund und seine mehr als 740 Mitgliedsvereine über dieses wichtige Thema auf und stellt damit klar, welche wichtige Arbeit die vereinseigenen Tierheime und Auffangstationen für den praktischen Tierschutz vor Ort leisten.

Hintergrund zum Welttierschutztag:
Der 4. Oktober, der Tag des Heiligen Franziskus von Assisi, wird international von Tierschützern als “Welttierschutztag” für Informationsveranstaltungen genutzt.
Franz von Assisi – Begründer des Ordens der Franziskaner und Schutzpatron der Tiere (Anm.d. TisV Speyer: Und Namensgeber des aktuellen Papstes „Franziskus“) – sah das Tier als lebendiges Geschöpf Gottes und als Bruder des Menschen an. Doch wichtiger ist, dass Franz von Assisi den Einheitsgedanken der Schöpfung im Sinne der Gleichheit aller vor Gott und untereinander vorlebte und unermüdlich predigte. Auch den kleinsten Wurm betrachtete er als gottgewollt und daher als schützenswert. Am 4. Oktober 1228, zwei Jahre nach seinem Tode am 3. Oktober 1226, wurde er heilig gesprochen.
Es war der Schriftsteller und Tierfreund Heinrich Zimmermann, der 1924 vor Berliner Tierschützern für die Einführung des Welttierschutztages plädierte. Die erste Veranstaltung fand bereits am 4. Oktober 1925 im Berliner Sportpalast statt. Sein Antrag wurde jedoch trotz großer Zustimmung erst am 8. Mai 1931 auf dem Internationalen Tierschutzkongress in Florenz angenommen. Seither wird der Welttierschutztag international begangen und trägt erheblich zur Verbreitung des Tierschutzgedankens bei. Nach 1945 wurde der Welttierschutztag, mit Zustimmung der ausländischen Gremien, 1950 auch wieder in der Bundesrepublik Deutschland eingeführt.
Quelle: http://www.tierschutzbund.de/aktion/kampagnen/aktionstage/welttierschutztag.html

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