Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar (red/ak) – Im Rahmen seiner Sommertour stattete der SPD-Landtagsabgeordnete Dr. Boris Weirauch gemeinsam mit dem Mannheimer Feuerwehrkommandanten Thomas Schmidt und seinem Stellvertreter Karlheinz Gremm der Besatzung des Löschbootes der Mannheimer Feuerwehr einen Besuch ab.
Das im Jahr 2013 in Dienst gestellte Boot kommt in der Brandbekämpfung und bei Bergungseinsätzen zu Wasser sowie zur unterstützenden Wasserversorgung bei Bränden an Land zum Einsatz. Hierbei sorgen 2 Dieselmotoren mit je 1.100 PS für Geschwindigkeiten bis 21,5 Knoten und der vorhandene Jetantrieb
Beeindruckt zeigt sich Weirauch auch bei der Ausbildung der Bootsbesatzung. Die Feuerwehrleute durchlaufen hierzu eine 3-Jährige Ausbildung, die sie zusätzlich zu ihrem normalen Dienst ohne weitere finanzielle Zulagen absolvieren. „Eine gute und fundierte Ausbildung ist immer noch der beste Garant für Qualität und Sicherheit im realen Einsatz,“ hält der Abgeordnete fest.
Nach einer Fahrt in der Hauptfahrrinne des Rheins besuchte Weirauch zudem die „Mobile Übungsanlage zur Gefahrenabwehr auf Binnenwasserstraßen“ (MÜB). Das in französisch-deutscher Kooperation finanzierte Übungsschiff ermöglicht Feuerwehrleuten auf rund 1.500 qm die Einübung von Einsatzszenarien unter realistischen Bedingungen. Bergungseinsätzen in absoluter Dunkelheit, Rettung aus Seenot, Umgang mit Gefahrenstoffen und Löscharbeiten im Schiffsinneren mit Temperaturen bis zu 600°C können hier trainiert werden. Auch die Simulation des bei Feuerwehrleuten gefürchteten „Flash Overs“ ist Teil des anspruchsvollen Trainingsprogramms.
Lieutenant Thierry Romilly, Kommandant der MÜB, zeigt die Unterschiede der Feuerwehren in Deutschland und Frankreich auf: „In Frankreich ist die Feuerwehr mehr militärisch organisiert, in Deutschland hat sie zivilen Charakter.“ Während in Frankreich weniger Vorschriften zu beachten und somit realistischere Übungen möglich sind, verfügten die deutschen Feuerwehren hingegen über eine modernere technische Ausstattung, erklärte der Kommandant.
In Frankreich befinden sich die Feuerwehrleitstellen selbstverständlich in der größten Stadt des Einzugsgebietes, sagt Romilly. Nur so könne eine optimale Einsatzkoordinierung funktionieren. Das findet auch Boris Weirauch, der als Stadtrat und Abgeordneter vehement für den Erhalt der Feuerwehrleitstelle in Mannheim kämpft.