Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar.
2,7 Millionen Euro Investitionskosten und 400.000 Euro Betriebskosten pro Jahr verschlingt die für 2016/17 geplante Grundwassersanierung auf dem Gelände der ehemaligen Deponie bzw. des heutigen Gewerbegebiets an der Maudacher Frigenstraße, über die der Stadtrat in seiner Sitzung am 4. Juli entscheidet. Die Fraktion der Grünen im Rat hält die Grundwassersanierung für dringend erforderlich, lehnt es aber ab, dass Stadt und BASF jeweils 50 % der Kosten tragen und hat daher einen Änderungsantrag formuliert. Darin wird die Stadt aufgefordert, in Verhandlungen eine Kostenbeteiligung der BASF von mindestens 80 % zu erreichen.
Die Grundwassersanierungsmaßnahme sieht vor, dass der Schadstoff Mecoprop “deponienah” abgepumpt wird. “Die festgestellten Mecoprop-Belastungen sind auf die ehemalige BASF-Deponie Frigenstraße … zurückzuführen” (Zitat Verwaltungsvorlage), in der bereits seit 2013 mit hohem Aufwand eine Bodenluftabsaugung durchgeführt wird. Weitere, in der Zukunft notwendige Sanierungsmaßnahmen zum Schutz von Grund- und Trinkwasser sind absehbar. Das bisher bereits abgeflossene, mit Mecoprop kontaminierte Grundwasser bewegt sich weiterhin Richtung Maudacher Bruch. Die 50-zu-50-Kostenaufteilung, die auf einem 2002 abgeschlossenen privatrechtlichen Vertrag zwischen BASF und Stadt beruht, ist nach Meinung der grünen Stadtratsfraktion nicht gerechtfertigt. Für die neuen, millionenschweren Sanierungsmaßnahmen fordert die Fraktion eine deutlich höhere finanzielle Verantwortung der BASF ein.
Quelle Die Grünen im Rat