Worms/Metropolregion Rhein-Neckar. Nach einer erfolgreichen Tour durch Deutschland und Polen wird das Projekt Orte – MEKOMOT seinen vorläufigen Höhepunkt am Sonntag, 10. Juli 2016, mit einem Konzert um 20.00 Uhr in der Wormser Synagoge erleben. Einlass ist um 19.00 Uhr. Um 19.30 Uhr werden die Komponisten und die künstlerische Leitung in das Konzert einführen und die Stücke näher erläutern.
Das Projekt Orte – MEKoMOT trägt Neue Musik in alte, meist ehemalige Synagogen: Fünf junge jüdische, in Deutschland wirkende Komponisten haben zeitgenössische Kompositionen für Gesang und Instrumentalensemble geschrieben. Die fünf neuen Werke von Amit Gilutz, Bnaya Halperin-Kaddari, Eres Holz, Sarah Nemtsov und Amir Shpilman setzen sich mit der Idee „Orte – Mekomot” auseinander, aktuelle jüdische Kultur in Form neuer Musik in Orte zu tragen, die oft ihre sakrale Funktion seit langem verloren haben. Zugleich folgen sie im weitesten Sinne der Struktur des jüdischen Minchah-Gebets. Traditionelle, unbegleitete Gesänge, vom Kantor Assaf Levitin vorgetragen, fungieren als Brücke zwischen den Werken.
Für die Komponistin und künstlerische Leiterin Sarah Nemtsov bestand die Frage, ob es heute – im globalisierten 21. Jahrhundert – möglich sei, eine Art neuer Liturgie zu schaffen. „Moderne jüdische Musik als gemeinsames Gebet, wenn auch zweifelnd, säkular, kritisch und aktuell, persönlich, durch subjektive Filter der Komponisten, von denen jeder ästhetisch ein ganz eigenes Profil hat. Musik im Bewusstsein und in Auseinandersetzung mit der Geschichte; jedoch als positives Statement für die Zukunft.“
Eintrittskarten gibt es für 12 Euro (ermäßigt 10 Euro) an der Abendkasse.
Weitere Informationen:
www.mekomot.de
www.facebook.com/ortemekomot
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