Rhein-Pfalz-Kreis/Metropolregion Rhein-Neckar.
In Kooperation mit dem Rhein-Pfalz-Kreis lädt das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz ELAN e.V. alle interessierten Bürgerinnen und Bürger zu einem Vortragsnachmittag am Freitag, 20. Mai 2016 von 15:30 Uhr bis circa 18 Uhr in die Räume der Volkshochschule Ludwigshafen (Bürgerhof). Die Veranstaltung steht unter dem Thema “Die moderne Form der Sklaverei in indischen Spinnereien“ und will die Arbeitsbedingungen zahlreicher junger indischer Frauen in der Bekleidungsindustrie vorstellen.
Die globale Modeindustrie beschäftigt jeden sechsten Menschen weltweit und ist damit diejenige Industrie, in der die meisten Menschen arbeiten. In Südindien befinden sich zahlreiche Spinnereien, die für den globalen Markt produzieren. Weit verbreitet ist das Camp-System (früher Sumangali), eine Form der Zwangsarbeit. Junge Frauen werden oft unter falschen Voraussetzungen in die Fabriken gelockt und ausgebeutet. Rund 100.000 bis 200.000 junge Frauen arbeiten in den Fabriken unter körperlicher Schwerstarbeit, zu geringen Löhnen und in langanhaltender Isolation.
Landrat Clemens Körner wird gegen 16 Uhr nach einem Willkommenskaffee die Veranstaltung eröffnen und die beiden Menschenrechtsaktivistinnen Dr. Anibel Ferus-Comelo und Mary Viyakula aus Indien in der Region begrüßen. Die beiden Frauen berichten aus erster Hand über die Arbeitsbedingungen und vermitteln viel Informatives rund um die Bekleidungsbranche (Spinnereien) in Südindien. Vertreterinnen und Vertreter aus der Stadt- und Kreisverwaltung, der Zivilgesellschaft und den Kirchen diskutieren über die rechtlichen und praktischen Möglichkeiten, die Situation in den Weltmarktfabriken des globalen Südens zu verbessern. Das Entwicklungspolitische Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz ELAN e.V., der Rhein-Pfalz-Kreis, die Lokale Agenda 21 Ludwigshafen, die Volkshochschule Ludwigshafen sowie der Weltladen Friesenheim und FEMNET laden gemeinsam zu dieser Veranstaltung. Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos.