Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar.
(gek) Die fast 1400 Zuschauer in der Friedrich-Ebert-Halle wurden in der Partie gegen den TV Emsdetten mal wieder richtig auf die Folter gespannt. Nachdem Jasper Adams in der Schlussminute den Querbalken getroffen hatte, war die Chance für die Kubes-Auswahl dahin, mit einem Zähler im Gepäck die Heimreise anzutreten. TSG-Cheftrainer Ben Matschke nahm eine letzte Auszeit – und als Kai Dippe wenige Sekunden vor dem Ende einen Siebenmeter gezogen hatte, waren aber auch die allerletzten Zweifel weg. Dass Pascal Durak im folgenden Duell mit TVE-Keeper Maurice Behrens die Kugel an den, vom Schützen aus gesehen, linken Außenpfosten setzte, fiel nicht mehr ins Gewicht. Die Eulen sicherten sich mit dem 25:24-Erfolg die nächsten zwei Zähler und scheinen, bei einem mittlerweile 8-Punkte-Vorsprung auf Wilhelmshaven und Aue, am Saisonende auf Rang vier landen zu können. „Das ist ein optimales Ziel“, konstatierte Kapitän Philipp Grimm.
Noch ein Monat mit Trainingseinheiten und insgesamt sechs Spielen stehen den Rothemden bevor, ehe diese Spielzeit schon wieder Geschichte sein wird. Mit einer „Englischen Woche“ starten die Pfälzer in den Mai. Das erste Match dieses Dreierpacks führt die Eulen nach Würzburg zur DJK Rimpar Wölfe, Anwurf ist am Sonntag, 8. Mai 2016, um 18 Uhr.
Das Team von Dr. Matthias Obinger, der an der Universität Würzburg lehrt, ist aktuell mit 30:40 Punkten auf Rang 13 eingereiht und hat Mitte dieser Woche vor fast 3000 Besuchern dem HSC 2000 Coburg einen großen Kampf geliefert und dem Rangdritten einen Zähler abgerungen. Mit nicht einmal 25 Gegentoren pro Spiel gehört der letztjährige Fünfte zu den abwehrstärksten Mannschaften in der Liga. Das verdeutlichen beispielsweise nicht nur jeweils 22 Gegentore in den beiden Spielen gegen Coburg, sondern auch 26 Gegentore in Erlangen und 25 zu Hause gegen den Spitzenreiter. Ihre Quote im Angriff freilich ist eine der schwächsten, im Schnitt werfen Steffen Kaufmann und seine Kollegen knapp 25 Tore pro Partie.
„Rimpar ist eine der vielen Mannschaften in dieser Liga, die besonders heimstark ist“, weiß Philipp Grimm. „Und im bisherigen Verlauf hat Rimpar viele knappe Niederlagen hinnehmen müssen.“ So verloren die Wölfe zum Beispiel gegen Bietigheim, Nordhorn-Lingen und Erlangen heimische Auftritte mit nur einem Tor Unterschied, aber es gab auch Siege mit dem knappsten Unterschied: gegen Essen, gegen Henstedt-Ulzburg und Neuhausen. Für Trainer Ben Matschke ist die Hürde Rimpar „eine ganz hohe“. Und ihm ist bewusst, was vonnöten ist: „Wir brauchen unsere beste Leistung.“ Philipp Grimm sieht seine Farben „nicht chancenlos“ und bemerkt zur Lage: „Wir sind sehr gut beraten, wenn wir nicht ständig auf die Tabelle gucken und nur auf uns schauen. Der vierte Platz ist ein Verdienst der Mannschaft und das Ergebnis harter Arbeit.“ Ben Matschke ist hoch zufrieden: „Dass wir diese Rolle spielen dürfen, das ist einfach herausragend.“ Und wünscht sich, dass „es weiter spannend bleibt“.