Germersheim/Metropolregion Rhein-Neckar.
Wer verzichtet beim Autofahren schon gerne auf sein Navigationsgerät und greift beim Fahren wieder auf die Karte zurück? Das werden wohl die wenigsten sein. Die meisten haben sich so an ihr „Navi“ gewöhnt, dass es nicht mehr wegzudenken ist. Die Technik der Satellitennavigation hat schön längst Einzug in unseren Alltag gefunden. Auch beim Wandern spielen neben Kompass und analoger Karte die GPS- Empfänger eine immer größere Rolle als Orientierungshilfe. Doch was bedeute GPS, wie funktioniert Geocaching, wie kann ich eigene Rallyes erstellen und wie kann ich GPS sinnvoll und gewinnbringend im Schulunterricht einbinden? Diesen Fragen gingen Teilnehmer und Teilnehmerinnen kürzlich in einer GPS-Fortbildung des KIT (Karlsruher Institut für Technologie) nach. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Kreismedienzentrum Germersheim.
Zahlreiche Satelliten umkreisen die Erde und senden ständig Signale aus. GPS-Geräte nutzen das satellitengestützte Navigationssystem um den genauen Standort zu bestimmen, daher auch der Name GPS (Global Positioning System, dt. Globales Positionsbestimmungssystem). Dem Nutzer wird dann eine Koordinate angezeigt. Diese Koordinaten stellen die Basis eines jeden Geocaches dar. Wie bei einer Schnitzeljagd werden verschiedene Wegpunkte abgelaufen, an den Informationen gesammelt werden. Mit diesen gesammelten Informationen kann dann die Zielkoordinate bestimmt werden, an der sich ein kleiner „Schatz“ befindet. Die Teilnehmer der Fortbildungsveranstaltung lernten nicht nur mit Hilfe der GPS-Geräte eine Tour zu bewältigen, sondern erhielten auch Hinweise und Tipps, wenn sie einmal eine eigene Rallye für Schüler erstellen wollen.
Seit geraumer Zeit verleiht das Kreismedienzentrum GPS-Geräte an Schulen und Vereine im Kreis Germersheim. „Vor allem bei Klassenfahrten und Projektwochen werden die Geräte oft gebucht“, so Stefan Ungemach, Leiter des Kreismedienzentrums Germersheim. Die Wanderung in der freien Natur wird so für die Kinder spannender und sie lernen sich besser zu orientieren. Aber auch im Physik-, Mathematik- und Erdkundeunterricht können die Geräte gewinnbringend eingesetzt werden. Die Teilnehmer der Veranstaltung lernten in einem theoretischen Teil viel über Satelliten und ihre Laufbahn und dass mindestens vier Satelliten notwendig sind, um den Standort zu bestimmen. Und dass man auf einem freien Platz besser Satellitensignale empfangen kann als zwischen den Häusern konnten die Fortbildungsteilnehmer selbst an ihren Geräten erkennen.
Der Vorteil zum Handy liegt eindeutig in der längeren Laufzeit der Akkus. Bei der Nutzung eines Handys kann keine mehrstündige Tour eingeplant werden, denn dabei entleert sich der Handyakku zu schnell. GPS-Geräte dagegen verbrauchen weniger Energie und können bis zu drei Tage am Stück genutzt werden.
Wegen der hohen Nachfrage entschied sich das Kreismedienzentrum am Ende des letzten Jahres neue Geräte anzuschaffen, die mit „Touch“ funktionieren, etwas, mit dem die Schüler bestens vertraut sind.
Die GPS-Geräte können von Schulen und Vereinen kostenlos im Kreismedienzentrum Germersheim ausgeliehen werden. Informationen unter Tel. 07274/7001783, E-Mail medienzentrum@kreis-germersheim.de.