• /// METROPOLREGION RHEIN-NECKAR NEWS

Frankenthal – Erinnerung an Frankenthaler Juden – 5. Stolperstein-Verlegung am 16. März

Vierlingstra�e 15Frankenthal/Metropolregion Rhein-Neckar.

Die 5. Stolpersteinverlegung des Fördervereins für jüdisches Gedenken Frankenthal findet am Mittwoch, 16. März, statt. Als erste Schule in Frankenthal verlegte das Karolinen-Gymnasium am 7. November 2013 Stolpersteine für fünf ehemalige jüdische Schülerinnen und eine jüdische Lehrerin.

Der Künstler Gunter Demnig erinnert an die Opfer der NS-Zeit, indem er vor ihrem letzten selbstgewählten Wohnort Gedenktafeln aus Messing in den Gehsteig einlässt. Inzwischen liegen rund 50.000 Stolpersteine in zirka 1100 Orten in Deutschland und in zwanzig Ländern Europas. „Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, zitiert Demnig einen jüdischen Text.

Am Mittwoch werden um 9 Uhr in der Speyerer Straße 48 vier Steine für die Familie Meisel verlegen. Ernst Meisel, von Beruf Kaufmann, kam am 28. Juni 1938 für zirka sechs Wochen in das Konzentrationslager Dachau und von dort in das Konzentrationslager Buchenwald. Nach seiner Entlassung flüchtete er am 16. August 1939 nach England und von dort in die USA.

In der Vierlingstraße 13 werden ab 10 Uhr vier Steine für die Familien Brunner, Rosenberg und für Ria Gümpel verlegt. Dr. Emil Rosenberg zog 1919 von Landau nach Frankenthal, war zunächst Staatsanwalt, dann Richter beim Amtsgericht Frankenthal, schließlich bis zu seiner Entlassung 1933 Richter am Landgericht. Anna Rosenberg war Vorsitzende des Vereins für Fraueninteressen. Vor diesem Haus spricht Bürgermeister Andreas Schwarz für die Stadt Frankenthal. Mitglieder des Fördervereins informieren über das Leben der jüdischen Frauen und Männer.

Margot Hirschler wohnte in der Vierlingstraße15. Sie überlebte die Verfolgung durch ihre Flucht in die Schweiz. Für ihre Eltern wurden bereits 2005 Steine verlegt.

An die Familien Leva und Bodenheimer erinnern vor dem Haus Vierlingstraße 17 künftig acht Stolpersteine.

David Leva, mit der Französin Jeanne Wallach aus Mulhouse (Mülhausen) verheiratet, zog mit seinen drei Söhnen 1912 von Ruchheim nach Frankenthal. Wie sein Vater und mehrere Brüder war er Viehhändler. Nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten im Frühjahr 1933 begann auch in Frankenthal die systematische Ausgrenzung und Isolierung der Juden.

Die beiden jüngsten Söhne Max und Alfred flüchteten nach Mulhouse und überlebten in Frankreich. David Leva starb 1939 in Laferte-sur-Amance in Frankreich, Jeanne Leva wurde Anfang 1944 dort verhaftet und im Februar 1944 im Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau ermordet. Nach 1945 kamen Alfred und Max Leva nach Frankenthal zurück, um über das frühere Eigentum der Familie zu verhandeln. Max Leva starb 1980, Alfred Leva 1983 in Mulhouse. Robert Leva, der Sohn von Max Leva, nimmt am Mittwoch an der Verlegung der Stolpersteine für seine Familie teil.

Die Herstellung und Verlegung eines Steines kostet 120 Euro. Der Förderverein für jüdisches Gedenken freut sich über jede Spende: Sparkasse Rhein-Haardt – IBAN: DE27 5465 1240 0240 0247 78

Informationen: www.juden-in-frankenthal.de

DIESE MELDUNG BITTE TEILEN UND WEITERLEITEN! DANKE!

  • PREMIUMPARTNER
    Pfalzbau Ludwigshafen


    PREMIUMPARTNER
    Kuthan Immobilien


    PREMIUMPARTNER
    HAUCK KG Ludwigshafen

    PREMIUMPARTNER
    Edeka Scholz


    PREMIUMPARTNER
    VR Bank Rhein-Neckar

    PREMIUMPARTNER
    Hier können Sie werben!


    PREMIUMPARTNER



///MRN-News.de