Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar.„Eine der schwersten Aufgaben überhaupt“
(gek) „Ich sehe das Spiel mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagte David Schmidt zur letzten Partie der TSG Ludwigshafen-Friesenheim. Zum Spitzentreffen war am vergangenen Mittwoch der HC Erlangen in die Friedrich-Ebert-Halle gekommen und das Team von Robert Andersson sorgte für die erste Heimniederlage der Eulen. „Es war ein gelungener Auftritt von uns und wir waren echt nah´ dran, einen Punkt zu holen“, fuhr der Linkshänder mit seiner Analyse fort. „Den hätten wir auch verdient gehabt. Es ist einfach schade und ein Stück auch ärgerlich, dass wir verloren haben.“ Die Begegnung, die 1729 Besuchern sahen, endete 29:31. „Für die Zuschauer war dieses Spiel ein hoch attraktives Duell“, wertete David Schmidt. „Erlangen hat weniger Fehler als wir gemacht, hat routiniert und abgezockt gespielt und ist immer cool geblieben“, benannte der zweifache Torschütze den Unterschied und stellte eine besondere Stärke des Aufstiegskandidaten heraus. „Man hat gesehen, dass Erlangen eine größere Erfahrung hat.“ Selbst als die TSG im zweiten Abschnitt einen 5-Tore-Rückstand minimierte und auf einen Treffer herankam, verloren Martin Stranovsky und seine Kollegen nicht ihre Ruhe und Abgeklärtheit, in manchen Situationen hatten sie freilich auch das nötige Glück auf ihrer Seite. Mit dieser Partie, die überaus fair ablief, machte die Auswahl von Ben Matschke wieder einmal Werbung in eigener Sache und ist trotz der Niederlage weiterhin auf Platz vier notiert.
Am Samstag, 27. Februar 2016, macht sich der TSG-Tross auf nach Aue. „Das ist eine der schwersten Aufgaben überhaupt“, meint David Schmidt zum Treffer mit dem EHV Aue. Und das nach den Vergleichen in Neuhausen und gegen Erlangen. „Das ist nun wirklich keine leichte englische Woche, sondern wird richtig hart.“ Co-Trainer Carsten Hoffmann: „Hier brennt die Hütte.“ Der Anwurf ist um 17 Uhr.
Die Mannschaft von Runar Sigtryggsson, die fünf Zähler weniger auf dem Konto hat als die Eulen, spielt bislang eine tolle Runde und besticht durch ihre phänomenale Heimstärke. Für fast alle bisherigen Kontrahenten gab es in der Lößnitzer Erzgebirgshalle nichts zu holen, einzig Erlangen glückte beim letztjährigen Tabellensechsten ein Sieg. Herausragend ist zudem die Abwehr des EHV, die im Schnitt keine 25 Gegentore kassierte. Mit 588 Gegentoren ist das Sigtryggsson-Ensemble gar um Nuancen besser als das Führungsduo. „Das wird ein richtiger Prüfstein“, bemerkt David Schmidt, der zugleich verdeutlicht: „Wir wollen dennoch punkten.“ Dieses Ziel hat auch Stefan Lex: „Wir rechnen uns was aus.“ Carsten Hoffmann: „Aue hat einen guten Kader und eine homogene Mannschaft. Die Aufgabe ist schwer, aber nicht unlösbar.“
Trainer Ben Matschke wird in Aue neben dem kreuzbandverletzten Pascal Kirchenbauer auch auf Keeper Kevin Klier verzichten müssen, dem Adduktorenprobleme zu schaffen machen. Für ihn wird „Flo“ Pfaffmann den Trip, der am Samstagmorgen um 8:40 Uhr beginnen wird, in den Kader rücken.
Foto-Quelle: Jürgen Pfliegensdörfer
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