Speyer/Metropolregion Rhein-Neckar. Bilanz 2015: Erfolg vom Vorjahr übertroffen
Mit 252.537 Besuchern war das Jahr 2015 für das Historische Museum der Pfalz eines der erfolgreichsten Jahre der Vergangenheit. Bereits 2014 zog das Museum mit 243.743 Besuchern eine äußerst positive Abschlussbilanz. Dass sich die Besucherzahlen im vergangenen Jahr nochmals gesteigert haben, sieht Museumsdirektor Dr. Alexander Schubert vor allem im Erfolg der Titanic-Schau begründet und in der seit Oktober laufenden Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“. Bis Jahresende zählte die interaktive Familienausstellung bereits mehr als 30.000 Gäste.
„Wir blicken auf zwei außerordentliche Jahre zurück“ erklärte Schubert. „Besucherzahlen dieser Größenordnung, die man sonst nur von den Landesmuseen oder großen Museumskomplexen kennt, zeigen, welche kulturelle, imagebildende, touristische und auch wirtschaftliche Qualität unser Museum für die Stadt Speyer und die Pfalz besitzt.“
Allein die Titanic-Schau zog zwischen Dezember 2014 und Juli 2015 rund 202.000 Museumsgänger nach Speyer. Als die Ausstellung am 26. Juli 2015 nach vierwöchiger Verlängerung ihre Tore schloss, übertraf sie mit 52,7 Prozent Erstbesuchern aller Altersklassen, 800 Gruppenführungen, einem ausgebuchten Begleitprogramm und 71 Kindergeburtstagen, die im Rahmen der Ausstellung gefeiert wurden, alle Erwartungen.
Aber auch die Sonderausstellungen in den Sammlungen des Historischen Museum der Pfalz begeisterten das Publikum. Von März bis Juli war die Fotoausstellung „Speyerer Stadtansichten – einst und jetzt“ zu sehen, die 70 historische Aufnahmen und Grafiken aktuellen Ansichten aus dem Stadtbild gegenüberstellte. Die Wanderausstellung des Deutschen Historischen Museums Berlin „Leben nach Luther. Eine Kulturgeschichte des evangelischen Pfarrhauses“ gastierte von September 2015 bis Januar 2016 in Speyer. Bis zum 3. April 2016 verlängert wurde die im vergangenen September eröffnete Erlebnisausstellung „Weil wir Mädchen sind… Mädchenwelten in Afrika, Asien und Lateinamerika“. Die vom Kinderhilfswerk Plan ins Leben gerufene Präsentation ist erstmalig in Rheinland-Pfalz zu sehen.
Um den Erfolgskurs fortzusetzen will das Museum auch künftig sowohl kulturinteressierte Erwachsene als auch Familien mit Kindern und Schulklassen ansprechen. Museumsdirektor Schubert verwies auf die Rolle des Historischen Museums der Pfalz als außerschulischer Lernort: „Für uns ist die Ansprache der nächsten Generation ein zentrales Anliegen. Wir verstehen uns als Institution, in der Wissen spielerisch vermittelt wird. Das größte Kompliment ist für uns, wenn junge Erwachsene berichten, dass sie schon als Kinder oft und gerne zu Besuch waren und jetzt wieder zu uns kommen.“ Gerade bei der laufenden Ausstellung „Detektive, Agenten & Spione“ sei es gelungen, sowohl dem jüngeren als auch dem erwachsenen Museumspublikum einen spannenden Rundgang zu bieten. Erwachsenen Krimifans biete die Schau viele Originalexponate aus der Welt der Spionage und gebe Einblick in die spannenden Ereignisse hinter den Exponaten. Junge Spürnasen wiederum könnten selbst in die Rolle eines Ermittlers schlüpfen, Spuren suchen, Geheimschriften entwickeln oder den Geschicklichkeitsparcour im Lasertunnel meistern.
2016 will das Museum mit der Schau „Maya – Das Rätsel der Königsstädte“ an die Erfolge der großen kulturhistorischen Sonderausstellungen anknüpfen. Gleichzeitig solle das Haus ein Gedächtnis für Pfalz sein, erläuterte Schubert. Ab Herbst 2016 wird das Historische Museum der Pfalz mit der Foto-Ausstellung „Weltbühne Speyer“ an die Ära der 80er und 90er Jahre erinnern, als alle internationalen Staatschefs von Chirac und Thatcher bis Bush und Gorbatschow auf Einladung von Helmut Kohl zu Gast in Speyer waren.
Die aktuellen und kommenden Ausstellungen im Historischen Museum der Pfalz finden sich online unter www.museum.speyer.de. Interessenten können sich alle Informationen auch über den regelmäßig erscheinenden Museums-Newsletter zusenden lassen. Das Haus ist dienstags bis sonntags jeweils von 10 bis 18 Uhr geöffnet.