Ludwigshafen/Metropolregion Rhein-Neckar. Pfälzer Hoteliers und Gastronomen sind mit der Sommersaison 2015 sehr zufrieden. Auch für die kommenden Monate rechnen die Unternehmen mit guten Geschäften. Das ist das Ergebnis der Tourismusumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) für die Pfalz für das Sommerhalbjahr 2015. Der Konjunkturklimaindex hat sich im Hotelgewerbe um vier auf 139 Punkte und im Restaurantbereich von 110 auf 132 Punkte erhöht. Zahlreiche Unternehmen schätzen die Auswirkungen des seit Anfang des Jahres geltenden Mindestlohns als negativ ein. Sie reagieren mit zahlreichen Maßnahmen: u.a. Preiserhöhungen (Hotellerie: 39%, Gastronomie: 43%; Mehrfachantworten möglich), Einschränkung der Betriebszeiten (35% bzw. 40%), Reduzierung der Arbeitszeiten (jeweils 29%).
Hotellerie
Die Sommersaison verlief für die große Mehrheit der Hotels in der Pfalz erfreulich. So sprechen 70% der Betriebe von einem guten Geschäftsklima im Vergleich zur letzten Sommersaison. Kein einziger der befragten Betriebe klagt über einen schlechten Geschäftsverlauf. Bei 57% der Hotels lagen die Umsätze auf dem Vorjahresniveau, und nur bei 3% sind die Umsätze gesunken. Im Sommerhalbjahr 2015 ist die durchschnittliche Zimmerauslastung bei 43% der Hotels gleichgeblieben und bei 17% ist die Auslastung gesunken.
Für die Wintersaison rechnet gut ein Viertel (26%) der Hoteliers mit einer Belebung der Geschäftsentwicklung, 61% gehen von einer konstanten Geschäftsentwicklung aus. Der größte Risikofaktor ist die Entwicklung der Energiepreis (62%; Mehrfachantworten möglich), danach folgen mit je 59% die Arbeitskosten und der Fachkräftemangel. 45% der Unternehmen wollen in den kommenden Monaten ihre Übernachtungs- und Verzehrpreise erhöhen, 55% der Hoteliers wollen das Preisniveau konstant halten. Die Zahl der Beschäftigten beibehalten wollen 61%, 16% wollen den Personalstand erhöhen.
In den nächsten Monaten planen 16% der Pfälzer Hoteliers Investitionen, dabei wollen 42% die Etats konstant halten und 39% denken über eine Steigerung des Investitionsbudgets nach. Der größte Teil der Investitionen dient der Modernisierung bzw. Ersatzbeschaffung. In Kostensenkung und Angebotserweiterung wollen jeweils 16% investieren. Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung stehen bei 8% an.
Gastronomie
Im Sommerhalbjahr war die Geschäftslage bei mehr als der Hälfte der Restaurants gut (genau: 52%), nur 8% klagen über schwache Geschäfte. Gestiegene Umsätze im Vergleich zum Winter melden 47% der Betriebe, bei 5% sind die Umsätze gesunken. Für die kommenden Monate gehen zwei Drittel der Befragten von einer gleichbleibenden Entwicklung aus, 27% hoffen auf einen günstigeren Verlauf. Sorge bereitet auch den Gastronomen der Fachkräftemangel (81%; Mehrfachantworten möglich), genauso wie die Entwicklung der Arbeitskosten (71%). Die Preise in der Gastronomie werden bei der Mehrheit konstant bleiben (54%), bei 46% sind Preiserhöhungen geplant. Im Hinblick auf den Personalstand im Winter wollen gut 55% der befragten Unternehmen ihre Mitarbeiterzahl halten, lediglich 19% wollen neue Arbeitsplätze schaffen.
Im Winter sind bei den meisten Restaurants keine Investitionen geplant (77%). Wer investiert, hält das Budget überwiegend konstant (58%), 19% der Gastronomen denken über eine Etaterhöhung nach. Als Hauptgrund für die geplanten Investitionen geben die Unternehmen Modernisierung bzw. Ersatzbeschaffung (84%; Mehrfachantworten möglich), gefolgt von Maßnahmen zur Kostensenkung und zum Umweltschutz (jeweils 25%) sowie in die Angebotserweiterung (19%). Die komplette Saisonumfrage Fremdenverkehr Pfalz Sommer 2015 ist im Internet unter www.pfalz.ihk24.de, Dokument-Nr. 417, zu finden.
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