Pinneberg / Metropolregion Rhein-Neckar – Das zweite Spielwochenende der noch jungen Saison bei den Herren ist gleich
eines mit absolut Richtung weisenden Partien. Die vermeintlichen Topteams,
die einen guten bis sehr guten Start hingelegt haben, können gegen ebenso
gut gestartete beweisen, dass sie zu Recht nach oben schauen. Aber auch am
anderen Tabellenende gibt es Standortbestimmungen, wenn die Teams, die
zum Auftakt noch leer ausgegangen sind, aufeinander treffen.
Die beeindruckend in die Spielzeit gestarteten Kölner bekommen mit dem Harvestehuder
THC und dem UHC Hamburg zwei Gegner zum Heimauftakt, die ihnen durchaus aufzeigen
können, wie gut die Rot-Weissen zu diesem Zeitpunkt tatsächlich schon sind. „Wir schauen
bisher nicht auf die jeweiligen Gegner, sondern in erster Linie auf unsere Prozesse, wie wir
Abläufe etablieren und automatisieren. Das ist aktuell unsere Herausforderung, und da
kommen uns diese beiden Gegner gerade recht. Die werden uns richtig auf die Probe
stellen, aber das brauchen wir auch“, meint Kölns Trainer André Henning. Die wenigen
Heimspiele im ersten Saisonteil wolle man natürlich auch erfolgreich gestalten. Druck habe
man jedoch nicht. „Wir wollen einen guten Start haben, also auch in diesen Spielen punkten.
Wenn wir danach auch noch gut dastehen, können wir weiter in Ruhe an unseren Aufgaben
arbeiten.“
Auch die neu formierte Mannschaft des Harvestehuder THC hat bereits zu Saisonbeginn
einen guten Eindruck hinterlassen, wie Coach Christoph Bechmann zufrieden festgestellt
hat. „Da passt schon einiges, und ich denke, wir sind absolut konkurrenzfähig. Jetzt geht es
in zwei heiße Spiele gegen Köln und Krefeld, die letzte Saison schon top waren und die das
auch jetzt schon wieder unter Beweis gestellt haben. Da werden wir mal sehen, wo es diese
Saison hingehen kann.“ Verzichten muss der Trainer dabei voraussichtlich auf die
angeschlagenen Kilian Pöhling und George Farrant.
Für Standortbestimmungen ist des UHC-Trainer Kais al Saadi noch zu früh in der Saison.
„Wir schauen nicht auf andere, müssen vor allem unsere Prozesse ans Laufen bringen. Wir
haben genug damit zu tun, uns selbst zu optimieren. Wir haben ja gesehen, dass Spiele
gegen Nürnberg für uns schwieriger sein können als gegen Mülheim. Im Prinzip ist es zum
jetzigen Zeitpunkt egal, ob es gegen Köln oder Berlin geht. Wir sind zwar aktuell im Soll,
müssen uns aber noch weiter entwickeln.“ Dabei muss er am Wochenende auf wichtige
Leute verzichten. Pilt Arnold, Philip Witte, Philip Schmid, Ken Gorny und Ricardo Nevado
werden aus verschiedenen Gründen fehlen.
Für den Crefelder HTC ist das Wochenende mit Heimspielen gegen UHC und HTHC ebenso
eine „echte Probe, wo wir stehen“, so Trainer Matthias Mahn. „Wir sind natürlich froh, schon
mal sechs Punkte auf dem Konto zu haben, gehen deshalb auch recht entspannt ins
Wochenende und wollen schauen, auf welchem Niveau sich die Topteams bewegen und wie
dicht wir da dran sind.“ Gerade auf eigenem Platz rechnen sich die Seidenstädter schon was
hockeyliga Feld Herren
Saison 2015/2016
Spieltag 26./27. September 2015
– Vorschau –
aus. „Wir müssen uns nicht kleiner machen als wir sind. Die Mannschaft hat am letzten
Wochenende stabil und gut gespielt. Wir wissen, dass wir einen guten Tag brauchen und viel
investieren müssen, um gegen diese Mannschaften mitzuhalten, aber wir sind gut vorbereitet
und haben Selbstvertrauen.“ Entwarnung gibt es wohl bei Niklas Wellen, der nach seiner am
vergangenen Samstag erlittenen Blessur voraussichtlich wieder auflaufen wird.
Mit großem Interesse dürften viele die nächsten Spiele des so grandios gestarteten
Aufsteigers TSV Mannheim beobachten. An diesem Wochenende treten sie – wie auch
Nürnberg – aber nur einmal an. Gegner ist Uhlenhorst Mülheim, der ohne Punkt aus dem
ersten Wochenende gegangen war, ist dabei schon ein wenig unter Druck, nicht noch mehr
Boden auf die vorderen Tabellenplätze zu verlieren. Der Respekt wird auf beiden Seiten
groß sein.
Der Nürnberger HTC hat am Auftaktwochenende schon zwei Topteams geärgert, und wird
jetzt auch im Südschlager gegen den Mannheimer HC die Chance auf Punkte wittern. Der
MHC muss sich zuvor allerdings noch mit Mülheim beschäftigen. „Die sind sicher stärker, als
es im Moment scheint, und gerade dort sind es immer schwierige Spiele“, weiß MHCBetreuer
Sören Beßler. „Nürnberg ist dann eine launige Mannschaft. Mal sehen, in welcher
Stimmung wie die erwischen. Das wird auf jeden Fall ein spannendes Duell.“ Der
Saisonauftakt war für die Quadratestädter zumindest zufrieden stellend. „Auch die Art und
Weise hat gepasst. Wir haben gezeigt, dass wir trotz einiger Ausfälle erfolgreich spielen
können.“ Das sei viel wert, gerade weil auch am kommenden Wochenende noch zwei, drei
Spiele auszufallen drohen. Dennoch will man Punkte sammeln. „Vier wären schön, wir
nehmen aber auch gern sechs mit nach Hause.“
In den Duellen der Null-Punkte-Teams des ersten Wochenendes muss der Club an der
Alster in Berlin erst gegen den BHC und dann beim TC Blau-Weiss antreten. „Ein wahnsinnig
wichtiges Wochenende“, weiß Alster-Trainer Joachim Mahn. „Wer wieder ohne Punkte bleibt,
der hängt erstmal wieder unten drin. Das haben wir im letzten Jahr ja gesehen.“ Mahn
erwartet zwei Spiele „mindestens auf Augenhöhe“, hofft aber, dass sich seine Mannschaft
besser präsentiert als zuletzt. „Ich verspreche mir viel von der Arbeit unter der Woche. Da
werden wir uns peu-à-peu verbessern. Wir müssen die guten Ansätze, die wir ja durchaus
gesehen haben, jetzt nur noch in konstante Form gießen.“
Aber auch die beiden Hauptstadt-Teams sind schon verstärkt gefordert, die durchaus
ordentlichen Leistungen vom letzten Wochenende auch in Punkte umzumünzen. Die Blau-
Weissen haben sich gut präsentiert und wollen in den wichtigen Spielen gegen Neuss und
eben Alster die ersten Punkte für den angestrebten Klassenerhalt sammeln. Der BHC dürfte
etwas höhere Ansprüche haben, braucht aber sicher eine Leistungssteigerung, um sich
möglichst schnell aus dem Tabellenkeller zu verabschieden. Gleiches muss für Neuss
gelten, die zum Auftakt – wenn auch gegen Topteams – kräftig unter die Räder gekommen
waren. Die nächsten Gegner sind sicher eher in Reichweite, aber dennoch werden
vermutlich weniger als 100 Prozent kaum reichen, um die ersten Zähler der noch jungen
Saison zu holen.
Samstag, 26. September 2015
113 Rot-Weiss Köln – Harvestehuder THC _:_ 14:00
114 TC Blau-Weiss Berlin – Schwarz-Weiß Neuss _:_ 14:30
115 Uhlenhorst Mülheim – Mannheimer HC _:_ 15:00
116 Crefelder HTC – UHC Hamburg _:_ 16:00
117 Berliner HC – Club an der Alster _:_ 16:30
Sonntag, 27. September 2015
118 Berliner HC – Schwarz-Weiß Neuss _:_ 11:45
119 Rot-Weiss Köln – UHC Hamburg _:_ 12:00
120 Uhlenhorst Mülheim – TSV Mannheim _:_ 14:00
121 TC Blau-Weiss Berlin – Club an der Alster _:_ 14:00
122 Crefelder HTC – Harvestehuder THC _:_ 14:00
123 Nürnberger HTC – Mannheimer HC _:_ 14:30
Tabelle
Platz Spiele Tore Punkte
1. Crefelder HTC 2 11: 2 6
1. Rot-Weiss Köln 2 11: 2 6
3. TSV Mannheim 2 10: 8 6
4. Mannheimer HC 2 7: 5 6
5. UHC Hamburg 2 6: 3 4
6. Harvestehuder THC 2 6: 4 4
7. Nürnberger HTC 2 5: 5 2
8. TC Blau-Weiss Berlin 2 7: 9 0
9. Berliner HC 2 6: 8 0
10. Uhlenhorst Mülheim 2 2: 7 0
11. Club an der Alster 2 2: 10 0
12. Schwarz-Weiß Neuss 2 2: 12 0
Kontakt:
deutsche hockey agentur
Tel.: 04101 – 590 488 +++ Fax: 04101 – 590 481
E-Mail: info@dha-online.de
Anschrift: Behrensallee 7, 25421 Pinneberg
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