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Mannheim – Neues Hospiz präsentiert sich der Öffentlichkeit

Einweihung
Mannheim/ Metropolregion Rhein Neckar.
Rund 2000 Besucher bei Tagen der offenen Tür – Ökumenischer Gottesdienst und Einweihung der Räume

Rund 2000 Mannheimer haben am vergangenen Wochenende an zwei Tagen der offenen Tür das neue Hospiz St. Vincent besichtigt. Das Hospiz präsentierte der Öffentlichkeit seine neuen, modernen Räume im Caritas-Zentrum St. Franziskus in Waldhof, bevor die Hospizgäste Ende Juli einziehen. Dekan Karl Jung segnete die Räume. Bisher war das Hospiz im Caritas-Pflegeheim Joseph-Bauer-Haus untergebracht.

Begonnen wurden die Tage der offenen Tür am Samstag mit einem ökumenischen Gottesdienst in einem Festzelt auf dem Taunusplatz mit Dekan Karl Jung und dem evangelischen Stadtdekan Ralph Hartmann. „Jeder Mensch darf seinen eigenen Tod sterben, aber es sollte im Miteinander, in der Gemeinschaft geschehen“, sagte Karl Jung in seiner Predigt. „Mit dem Hospiz St. Vincent wollen wir einen Ort der tatkräftigen Liebe aufbauen.“

Caritas-Vorstandsvorsitzende Regina Hertlein sagte in ihrer anschließenden Rede, dass der Verband sich bewusst dagegen entschieden habe, ein solitäres Hospiz auf der grünen Wiese zu bauen. „Es ist eigenständig und doch eingebettet in ein städtisches Umfeld. Wer noch am Leben im Stadtteil teilhaben will und kann, hat alle Möglichkeiten vor der Tür.“ Sie dankte dem Förderverein des Hospizes, der den Neubau mit rund 200.000 Euro unterstützt hat und dauerhaft das laufende Defizit auffängt, das durch die unzureichende Finanzierung der Krankenkassen entsteht. „Ohne diese kontinuierliche Unterstützung könnten wir unser Hospiz gar nicht betreiben.“

Die Dietmar Hopp Stiftung hat den Neubau ebenfalls mit 250.000 Euro gefördert. Weitere 200.000 Euro kamen von der Stiftung Deutsches Hilfswerk. Die Baukosten für das Hospiz betragen insgesamt rund 1,6 Millionen Euro. „Wir eröffnen heute das modernste Hospiz in Baden-Württemberg“, sagte der Vorsitzende des Fördervereins Roland Hartung.
Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz dankte dem Caritasverband für sein Engagement und sagte: „Alle, die sich in der Hospizbewegung engagieren, setzen ein wichtiges und positives Zeichen.“

Anschließend konnten sich die Besucher selbst ein Bild machen: Das Hospiz zeigte seine neuen Räume, die sich auf 557 Quadratmeter plus Dachterrasse erstrecken und Pflegezimmer, ein Pflegebad, einen Wohn- und Essbereich, eine Küche, einen großzügigen Eingangsbereich mit einer Gedenkwand sowie einen Raum der Stille und Begegnung beinhalten. Schmuckstück des neuen Hospizes ist die Fensterfront im Raum der Stille: fünf Glasfenster, gestaltet vom Künstler Yvelle Gabriel, der sein Werk bei den Tagen der offenen Tür erläuterte. Zentrales Element ist die Rose, Rosenblätter sind angedeutet, Spiralen symbolisieren den Kreislauf des Lebens. Fließende Formen und warme Farben sollen Geborgenheit vermitteln.

Die Hospiz-Mitarbeiterinnen veranstalteten durchgängig Führungen für die Besucher, stellten Aromapflege sowie Akupressur vor und boten Handmassagen an. Für letzteres bildeten sich sogar Warteschlagen. Über das große Interesse am Neubau freute sich insbesondere auch Hospizleiterin Gabriele Andres. „Die Menschen waren begeistert von der Offenheit und den hellen Räumen“, berichtet sie. „Es gab Leute, die sich mehrere Stunden im Hospiz aufgehalten haben.“

Das Hospiz St. Vincent bietet weiterhin acht Pflegeplätze an. Aufgrund einer längeren Verweildauer der Gäste – derzeit im Durchschnitt 24 statt wie früher 12 Tage – konnte es allerdings im vergangenen und laufenden Jahr nicht mehr alle Menschen aufnehmen. Außerdem ist es mit dem Umzug auf den Waldhof noch mehr in den Norden der Stadt gerückt. Deshalb hat der Caritasverband entschieden, ein zweites stationäres Hospiz für Mannheim zu bauen, gemeinsam mit der Heinrich-Vetter-Stiftung. Es wird in Ilvesheim im Mannheimer Süden, direkt neben der Vetter-Villa, entstehen und ebenfalls acht Plätze bieten. Die Einweihung ist für 2017 geplant. (juk / Fotos: Proßwitz)

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