Mannheim/Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Aufsichtsratsvorsitzende und Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala und Geschäftsführer Joachim Költzsch haben im Anschluss an die Aufsichtsratssitzung der Stadtpark Mannheim gGmbH gemeinsam über die Beschlüsse und strategischen Überlegungen aus der Aufsichtsratssitzung berichtet. Im Kern geht es um die Frage: Welches sind die nächsten Schritte, die Stadt und Stadtpark gGmbH gehen werden, um Herzogenried- und Luisenpark langfristig attraktiv und zukunftsfähig aufzustellen?
Wo wollen die Parks in zehn Jahren stehen?
Aufsichtsratsvorsitzende Felicitas Kubala resümierte: „Einstimmig hat der Aufsichtsrat unter anderem beschlossen zeitnah, also noch in diesem Sommer, einen Workshop auszurichten, an dem neben den Aufsichtsratsmitglieder und der Geschäftsführung der Stadtparks, Vertreter und Vertreterinnen der Verwaltung, die Vorsitzenden der Fördervereine, aber auch externe Experten teilnehmen werden, um über diese Frage zu diskutieren und Strategien zu entwickeln.” Hier im Fokus: Wo wollen die Parks in zehn Jahren stehen? Über die mittel- bis langfristige Aufstellung sollen im Workshop strategische Maßnahmen erarbeitet werden.
Regelmäßige Zuschüsse der Stadt in Millionenhöhe
„Die Stadt weiß um den Wert ihrer Parks als Freizeit- und Erholungsorte in Mannheim und der Region und unterstützt nach besten Kräften“, betont Umweltbürgermeisterin Felicitas Kubala und ergänzt: „Jährlich gibt die Stadt den Stadtparks einen Zuschuss von derzeit knapp sechs Millionen Euro, die für die laufenden Betriebskosten zur Verfügung stehen. Weil die Stadt aber auch um die Notwendigkeit von Instandsetzungen und Investitionen weiß, stellt sie den Parks zusätzlich ab 2015 jährlich einen Zuschuss in Höhe von 500.000 Euro zur Verfügung.“
Fokus soll auf den Kernbereich „Grün“ gelegt werden
Aufsichtsratsvorsitzende Kubala betonte, dass sich Stadt und Geschäftsführung einig sind in der Einschätzung, dass zu unterscheiden ist zwischen dem Kernbereich „Grün“, wo beide Parks attraktiv sind und viel Zuspruch von den Besuchern erhalten, und den sanierungsbedürftigen Gebäuden aus den 70er Jahren. „Diese Einschätzung wurde auch vom Aufsichtsrat für sinnvoll erachtet“, sagte Kubala. „In diesem Jahr werden Investitionen in einem Volumen von knapp 1,5 Millionen Euro umgesetzt, in den Folgejahren sind mindestens eine Million Euro pro Jahr geplant“, erklärte Geschäftsführer Költzsch. Aufgrund der steigenden Personalkosten seien aber auch Sofortmaßnahmen notwendig. So gibt es beispielsweise einen Wiedereinstellungstopp. Zwei unbesetzte Stellen im Bereich der Zoologie werden nicht wieder besetzt. Insgesamt arbeiten derzeit rund 200 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für die Stadtparks, etwa die Hälfte davon ist fest angestellt. „Die mittel- und langfristigen Investitionen werden sich an der strategischen Schärfung unseres Angebots orientieren. Dies wird Gegenstand des Workshops sein“, resümierte Költzsch und er ergänzte: „Alles um jeden Preis erhalten, das werden wir nicht.“
„Angebote, Gebäude und Veranstaltungen sollen im Workshop unter dem Aspekt beleuchtet werden, ob sie zeitgemäß und zukunftsfähig sind“, ergänzte Aufsichtsratsvorsitzende Kubala. „Wie können Herzogenried- und Luisenpark nachhaltig betrieben werden?“, um diese Frage ginge es der Geschäftsführung wie auch der Stadt. „Hier setzen wir auf einen konstruktiven Austausch im gemeinsamen Workshop, wo vor allem der Gebäudebestand noch einmal auf seine Zukunftsfähigkeit überprüft werden soll“, so Kubala. „Entschieden hat der Aufsichtsrat heute noch nichts.“
Unterschiedliche Marken von Herzogenried- und Luisenpark sollen gestärkt werden
Ein weiterer Aspekt, der im Aufsichtsrat besprochen wurde, stellte die Stärkung der unterschiedlichen Marken beider Parks dar. So solle die Ausrichtung des Herzogenriedparks verstärkt hin zu einem Stadtteil- und Sportpark gehen, der Luisenpark weiter in seiner Funktion als Park von gesamtstädtischer und regionaler Bedeutung gestärkt werden. „Der Blick auf die nächsten zehn Jahre wird auch die Frage nach den jeweiligen Nutzergruppen und attraktiven Angeboten für diese berücksichtigen“, so Kubala.
Kontinuierliche Investitionen in Herzogenried- und Luisenpark
„Regelmäßig und seit Jahren investieren wir in Herzogenried- und Luisenpark“, erklärte
Geschäftsführer Költzsch und brachte hierfür einige Beispiele: „2014 wurden im Luisenpark eine energetisch zeitgemäße und kostensparende Parkbeleuchtung, neue Toiletten und die Wegsanierung umgesetzt. Im Herzogenriedpark wurde im vergangenen Jahr hingegen das Streichelgehege saniert; dieses Jahr folgt hier der Abschluss der LED-Parkbeleuchtung. Im Luisenpark werden dem gegenüber in diesem Jahr die Brücke an der Weinstube, das Seerosenbecken und die WC-Anlage am Freizeithaus instandgesetzt.“
2015/16 wird in den Kernbereich, die Grünanlagen, investiert, wie zum Beispiel im Bereich der Wege, Plätze und Spielplätze, so Költzsch. Im Gebäudebestand wird zunächst dort investiert, wo aktueller Handlungsbedarf besteht, wie etwa bei den Dacharbeiten an der Festhalle Baumhain, die regelmäßig vermietet ist. Entscheidungen zu weiteren Investitionen in Gebäude werden gemäß der gemeinsamen Strategie getroffen, als Ergebnis des Workshops im Sommer.
In den nächsten Jahren wird auch verstärkt nach Sponsoren gesucht. „Unser gemeinsamer Wunsch und Wille ist es, dass unsere Parks in zehn Jahren top dastehen und so noch vielen Generationen Freude bringen“, schloss Bürgermeisterin Felicitas Kubala.