Frankenthal/ Metropolregion Rhein-Neckar.
Gleich drei Werke des Fotografen Hardy Mueller darf das Erkenbert-Museum als Neuzugänge verzeichnen. Die Bilder erweitern die hauseigene Sammlung des Museums um das Genre der zeitgenössischen Foto-grafie und schlagen eine Brücke zum bisherigen Be-stand auf diesem Gebiet. Auch wird mit Mueller als Urheber der drei Werke ein Frankenthaler gewürdigt, der hier aufgewachsen und beheimatet ist.
Gegenstand der Fotos ist das Thema Heimat, welche auf jeweils sehr persönliche Weise veranschaulicht wird. Diese ist nicht nur durch einen spezifischen Ort gekennzeichnet, vielmehr steht Heimat hier im Kontext einer Emotion. Während „Nicoles Hochzeit“ (2002) von Freude, Glück und einem gesellschaftlichen Wandel erzählt, spiegelt sich bei „Familie Breuninger“ (2009/10) das traurige Ende einer Ära wider, die Traditionen, Menschen und Tiere miteinander verbunden hat. Allen drei Werken ist der hintergründige Aufbruch in eine neue, noch fremde Heimat gemeinsam. Ob sich die daran geknüpften Hoffnungen (und auch Ängste) erfüllen, ist ungewiss. Sind es doch die Menschen selbst, die durch ihre Persönlichkeit und ihr Handeln eine individuelle Form von Heimat für sich schaffen, diese indirekt jedoch auch für andere prägen. Die Fotografien von Hardy Mueller vermitteln das Thema Heimat vielschichtig und gleichzeitig transparent, vor allem aber menschlich.
Als Fotoreporter arbeitet Hardy Mueller im Auftrag re-nommierter nationaler und internationaler Zeitschriften und Magazine, u.a. DU, GEO, greenpeace magazin, Stern und Zeit Magazin. Zweimal wurden seine Bilder im Rahmen des Hansel Mieth Preises ausgezeichnet (2005 zusammen mit dem Autor Stefan Willeke für „Der gute Müller“ (Die Zeit 22/2005) und 2011 zusammen mit dem Autor Wolfgang Bauer für „Familie Breuninger wirft hin“ (Greenpeace Magazin 6/2010).
Fotos: Stadt Frankenthal, Erkenbert-Museum
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