Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar.
Die Planungen stehen, noch vor Weihnachten startet der Umbau: Ins ehemalige Corso-Kino soll vorwiegend studentisches Leben einziehen. Die Lage unweit des Berliner Platzes mit direkter ÖPNV-Anbindung zur Universität nach Mannheim hat die Investoren bewogen, in der Wredestraße ein Konzept für studentisches Wohnen umzusetzen.
Das seit vielen Jahren nicht mehr bespielte Filmtheater bietet einen außergewöhnlichen Rahmen für ein innerstädtisches studentisches Wohnkonzept, davon ist die Bauherrengemeinschaft Matthias Prüfer und Mario Keza aus Mannheim überzeugt. Sie haben ihr Konzept mit der WirtschaftsEntwicklungsGesellschaft Ludwigshafen (kurz W.E.G.) abgestimmt. Durch Umstrukturierung der bisherigen Kinofläche entstehen im zweiten Obergeschoss Appartements, die auf Grund ihrer Raumhöhe Loft-Charakter erhalten und durch eine Galerieebene strukturiert werden. Studentinnen und Studenten können in diesen Appartements auf zwei Ebenen wohnen. Die sechs loftartigen Appartements haben eine Wohnfläche von zirka 50 Quadratmeter, eine erreicht gar großzügige 86 Quadratmeter. Aber auch alle anderen zwölf Appartements im ersten und zweiten Obergeschoss decken mit einer Größe von 37 bis zu rund 60 Quadratmetern unterschiedliche Ansprüche an das studentische Wohnen ab. „Im Erdgeschoss halten wir eine Fläche vor, die als „shared office“ konzipiert ist. Hausinterne Studenten oder anderen Interessierte können dort einen Büroplatz mieten, wir stellen die technische Infrastruktur wie z.B. LAN/WLAN bereit“, ergänzt Matthias Prüfer. Ergänzt wird das Konzept durch Gemeinschaftseinrichtungen wie Fahrradabstellraum und Waschmaschinenraum. Die bestehenden Wohnungen im Dachgeschoss bleiben erhalten und auch der bekannte Comicladen im Erdgeschoss bleibt am Standort. Dieser überlegt jedoch in das ehemalige Foyer des Kinos umzuziehen. Das Markenzeichen des Gebäudes, der markante Schriftzug „Corso“ an der Fassade zur Wredestraße bleibt erhalten.
„Das älteste Filmtheater in Ludwigshafen liefert die ideale Kulisse für studentisches Leben und für die Innenstadt ist dies eine sehr positive Entwicklung“, findet Klaus Dillinger, Geschäftsführer der W.E.G., gerade im Hinblick auf die Neuentwicklung am Berliner Platz und die Ziele des Stadtumbaus. „Die Aufwertung des innerstädtischen Lebens ist ein Ziel im Stadtumbauprozess. Dabei gilt es, unsere Innenstadt auch für junge Menschen attraktiv zu machen. Die Neukonzeption des Corso-Kinos ist ein beispielhafter Ansatz.“
Das Ende der 1950er Jahre erbaute Corso-Kino in der Wredestraße ist das älteste Filmtheater in Ludwigshafen. Bis Ende 2000 wurde es von der Spickert Gruppe aus Mannheim und später von der Union-Kette betrieben. Weitere Betreiberwechsel folgten und während der Pfalzbau-Sanierung zwischen 2007 bis 2009 diente das Kino als Ausweichstandort. Seitdem wurde nach einer neuen Nutzung gesucht. Bewegung in die Vermarktung kam über die Immobilienmaklerin Sonja Black aus Viernheim, die dabei den Kontakt zur W.E.G. suchte.
Weitere Informationen zu den Investoren unter:
www.prueferundkeza.de