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Mannheim – Gemeinsame Strategie für Rhein-Alpen Korridor

 
Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Er ist die Schlagader für den Gütertransport zwischen Nord- und Südeuropa: Der rund 1.200 Kilometer lange Verkehrskorridor zwischen Rotterdam und Genua verbindet wichtige europäische Wirtschafts- und Logistikzentren und ist für den Personen- und Gütertransport auf Schiene, Wasser und Straße von zentraler Bedeutung. Jetzt hat das 2010 gestartete INTERREG-Projekt ‚Corridor 24 Development Rotterdam-Genoa (CODE24)‘ seine Strategie zur Weiterentwicklung des Rhein-Alpen Korridors präsentiert. EU-Kommissar Günther Oettinger unterstrich durch eine Ansprache bei der zweiten internationalen Korridorkonferenz die strategische Bedeutung des Projekts.

Zu der Konferenz waren rund 200 Entscheider aus der verladenden Wirtschaft, Logistikunternehmen, Infrastrukturbetreiber, Verkehrsexperten, Raumplaner sowie Repräsentanten von Politik und Verwaltung nach Mannheim gekommen. Sie informierten sich über die Projektergebnisse und diskutierten die nächsten Schritte für die Weiterentwicklung des Korridors.

„Das EU-Projekt CODE24 hat Vorschläge erarbeitet, wie die Leistungsfähigkeit des europäischen Verkehrsnetzes gestärkt und gleichzeitig die Lebensqualität verbessert werden kann“, fasste der Mannheimer Oberbürgermeister Dr. Peter Kurz zusammen. „Mannheim ist ein zentraler Knotenpunkt in diesem Netz. Mit den Projektergebnissen können wir nun gegenüber der EU und der Bundesregierung besser begründen, welche Zukunftsinvestitionen in unsere Verkehrsinfrastruktur sinnvoll und nötig sind.“

Bei der Konferenz präsentierte Professor Dr. Bernd Scholl, ETH Zürich, die im Projekt entwickelte gemeinsame Strategie: „Wir setzen vor allem auf die bessere Nutzung vorhandener Infrastruktur und einen weiteren Ausbau der Transportkapazitäten für Personen und Güter“, beschrieb er die Herangehens-weise und betonte: „Gleichzeitig wollen wir durch geeignete Maßnahmen – etwa beim Lärmschutz – die Lebensqualität im Korridor steigern.“

Ein Teilprojekt befasste sich dem entsprechend mit der Entwicklung einer ‚Online Rail Freight Exchange‘ (ORFE), über die unnötige Leerfahrten vermieden werden sollen. Die ORFE ist bereits bei zwei Betreibern mit jeweils ca. 100 professionellen Nutzern im Einsatz. Ein digitales ‚Corridor Information System‘ stellt die im Projekt gesammelten Informationen übersichtlich zur Verfügung und macht zahlreiche planungsrelevante Daten online zugänglich. In einem weiteren Teilprojekt wurde ein Werkzeugkasten für Planer entwickelt, mit dem die Wirkung innovativer Lärmschutzmaßnahmen besser erlebbar wird: Die so genannte Auralisierung, die in der Begleitausstellung der Konferenz demonstriert wurde, ermöglicht die Bewertung von Umgebungslärm schon bevor die geplante Maßnahme tatsächlich umgesetzt ist.

Für die EU-Kommission zeigte sich Menno van der Kamp, Berater der Generaldirektion für Mobilität mit den Projektergebnissen zufrieden: „CODE24 hat seine Ziele erreicht. Die Projektpartner aus Politik, Forschung und Wirtschaft haben die Engpässe des Rhein-Alpen-Korridors von Rotterdam nach Genua detailliert analysiert und auf dieser Basis Maßnahmenpakete entwickelt und Prioritäten dafür vorgeschlagen.“

„Wir haben im Projekt zehn Regional-Workshops mit über 300 Teilnehmern entlang des Korridors durchgeführt“, ergänzte Ralph Schlusche, Direktor des Verbands Region Rhein-Neckar, und berichtete: „Es war klar erkennbar, dass in vielen Regionen ähnlich gelagerte Herausforderungen bestehen und dass Aktivitäten in einer Region sich auf andere auswirken. Daher wollen wir künftig verstärkt gemeinsame überregionale Lösungen unter Einbeziehung möglichst aller Anspruchsgruppen umsetzen.“

Mannheims Erster Bürgermeister Christian Specht, der auch Vorsitzender des Planungsausschusses des Verbands Region Rhein-Neckar ist, betonte, dass mit dem erfolgreichen Abschluss des Projekts die eigentliche Arbeit erst beginne: „Um die Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen in reale Verbesserungen der Infrastruktur umsetzen zu können, wollen wir einen Europäischen Verbund für Territoriale Zusammenarbeit (EVTZ) gründen.“

Die erst 2006 von der EU geschaffene Rechtsform ermöglicht institutionalisierte grenzüberschreitende Kooperationen. „Die ‚Interregionale Allianz für den Rhein-Alpen-Korridor‘, für die wir heute eine Gründungserklärung unterzeichnen, wird in Mannheim eingerichtet und damit der erste EVTZ mit Sitz in Deutschland sein“, ergänzte Specht.

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