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Speyer – Domdekan Kohl zelebriert Hubertusmesse in voll besetzter Kathedrale – Gedenken an Schutzpatron

hubertusmesse10112014Speyer/ Metropolregion Rhein-Neckar. Für die Jagd gilt ein ethischer Anspruch
(is). Feierliche Klänge aus starkem Blech erfüllten am Samstagabend die gewaltigen Mauern des Speyerer Domes. Die „Hubertusmesse“ hatte Menschenscharen ins Gotteshaus strömen lassen, in dem zuletzt nur noch Stehplätze zu haben waren. In der von Domdekan Dr. Christoph Kohl zelebrierten Messe gedachten alle dem „eigenen Mann im Himmel“, dem Schutzpatron der Jäger, dem Heiligen Hubertus.
„Jagen ist etwas ethisch Anspruchsvolles“, machte Kohl deutlich, der wie alle Gläubigen auch die Proteste der Gegner vor dem Dom wahrgenommen hatte. Ein „Unmensch, Tierfeind oder Mörder“ seien Jäger nicht, erwiderte er auf die – so Kohl – „unerleuchteten Transparente“.
Stattdessen erinnerte er an die Selbstverständlichkeit der Jagd zu biblischen Zeiten sowie an den Urmenschen, der als Jäger und Sammler ums Überleben kämpfte. „Sonst wäre er verhungert“, machte Kohl deutlich und führte aus: „Es kommt darauf an, wie jemand Jäger ist.“ Für den Dekan bedeutete das, mehr als ein Hobby oder einen Sport im üblichen Sinne auszuüben. Tiefere Ziele müssten hinter der Jagd stecken, die von Grund auf mit der Hege und Pflege zusammenhängt. Die Achtsamkeit als wichtiges Kriterium stellte er vornan. „Ohne diese kann man kein richtiger Jäger sein“, so Kohl. Auch die Liebe zur Natur sei maßgebend und letztendlich werde das Fördern der Schöpfung gestärkt. „Das ist wiederum der christliche Auftrag“, betonte Kohl.
In Verantwortung stünden die Jäger gegenüber dem Schöpfer. Wenngleich es schwarze Schafe gebe, stehe das Schärfen des Bewusstseins bei den Jägern im Vordergrund. Dass sie zudem eine starke Gemeinschaft sind, wurde Kohl angesichts der voll besetzten Bankreihen des Domes bestätigt.
Jäger zu sein habe zudem etwas mit der eigenen Identität zu tun. „Das ist keine Glorifikation des Jagens“, verdeutlichte Kohl: „Nicht die Jäger werden gefeiert, sondern sie selbst feiern zu Ehren ihres Schutzpatrons.“ Schön sei es, den Heiligen Hubertus zum Vorbild zu haben. Denn der zunächst Ungläubige sei in der zweiten Lebensphase von Christus geprägt worden. Hubertus selbst war dann Jäger und Bischof.
Dass Jäger – wie Hubertus‘ Beispiel zeigt – Gott natürlich auch im Wald begegnen können, stellte Kohl außer Frage. Dennoch rief er zum Gottesdienstbesuch auf, da nur dort die intensive Bindung zum sorgenden Schöpfer erfahren werden könne. Ihm durch den Gottesdienst nah zu sein, sich und das Leben mit göttlicher Lebensqualität erfüllen zu lassen und im speziellen Fall die Hilfe anzunehmen, ein besserer Jäger zu sein, dem der Heilige Geist in der Einstellung und dem Tun wichtig ist, sei wesentlicher Bestandteil des Glaubens.
Die Jagd im christlichen Glauben zu betreiben lasse den „besseren Draht zum Himmel“ entstehen. „So wie bei Nimrod, Sohn des Kusch, von dem es heißt, er war ein tüchtiger Jäger vor dem Herrn“, erinnerte Kohl an die Bibelstelle aus dem 1. Buch Mose (Genesis), die durch Dr. Wolfgang Hissnauer in der Lesung zitiert worden war.
Vorbei am blütenweißen Geweih, das auf Tannen auf dem Treppenaufstieg zum Altar gebettet war, zogen die Jäger aus der Kathedrale, begleitet von einem letzten „Halali“ aller Bläsergruppen. „Hubertus Heidelberg“ und der Saulheimer Jägerchor hatten die Messe mit festem Klang und starker Stimme gestaltet.

Text/Fotos: Susanne Kaiser

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