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Speyer – Kirche will für Menschen Ort der Hoffnung sein

ZukunftKircheSpeyer/ Metropolregion Rhein-Neckar. Monat der Weltmission: Bischof Michael Wüstenberg aus Südafrika besucht Bistum Speyer
(is). Das Wirken der Kirche in Südafrika stellte Bischof Dr. Michael Wüstenberg heute bei einer Pressekonferenz im Bischöflichen Ordinariat vor. Der 1954 in Dortmund geborene Missionar ist seit 2008 Bischof des südafrikanischen Bistums Aliwal, die in einer der ärmsten Regionen Südafrikas liegt. Von 2003 bis 2006 wirkte er am Lumko-Pastoralinstitut in Johannesburg, wo in den 70er-Jahren die Methode des „Bibel-Teilens“ weiterentwickelt wurde, die seitdem von Gläubigen in vielen Ländern genutzt wird, um im gemeinsamen Lesen der Bibel einen persönlichen Zugang zur Heiligen Schrift zu bekommen. Bischof Wüstenberg hält sich anlässlich des Monats der Weltmission als Gast des katholischen Hilfswerks missio in Deutschland auf. Er nimmt auch am Diözesanen Forum teil, das heute Abend in Ludwigshafen beginnt.
Bischof Wüstenberg ist ein Grenzgänger und Brückenbauer, denn er kennt das kirchliche Leben und seine Herausforderungen aus dem europäischen und dem afrikanischen Blickwinkel. Aus der Zusammenschau beider Erfahrungswelten zieht er zum Beispiel seine Überzeugung, dass die tragende Rolle der Laien einen Zukunftsfrage der Kirche ist. Die starke Betonung der Laienbeteiligung sieht er im Zweiten Vatikanischen Konzil begründet. Große Teile der Kirche Afrikas seien ohne die verantwortliche Mitarbeit der Laien nicht zu denken. Sie leisteten in seiner Diözese viele Dienste in den weit verstreuten, kleinen Gemeinden. Ihre Förderung, ihre Aus- und Fortbildung sei ein Schwerpunkt der innerkirchlichen Arbeit, unterstreicht Bischof Wüstenberg. Das Fundament des kirchlichen Lebens seien die Kleinen Christlichen Gemeinschaften, die vom Bistum mit allen Kräften unterstützt und gefördert würden. „In diesen Gemeinschaften sind Menschen in ihrem Glauben so gewachsen, dass sie Verantwortung übernehmen – in der ganzen Breite religiösen Lebens: Sonntagsgottesdienst, Religionsunterricht, Beerdigungen, Vorbereitung auf die Sakramente, Katechumenat.“
Für den Bischof ist dabei wichtig, dass der Glaube auch außerhalb des Kirchenraums sichtbar und fruchtbar wird. Viele der Verantwortlichen aus den Gemeinschaften engagierten sich bei der Lösung von sozialen Fragen und mischten sich auch politisch ein. Die schwierigen Lebensbedingen der Menschen und die Perspektivlosigkeit treiben Bischof Wüstenberg um: „Die Arbeitslosigkeit in Aliwal liegt offiziell bei 60 Prozent, es gibt viele Kinder, die durch Aids zu Waisen geworden sind. Zwar wissen junge Leute um die Gefahren von Aids, aber es ist ihnen anscheinend egal.“ Dies habe viele Gründe, nach Ansicht des Bischofs geht es auch um Hoffnungslosigkeit unter den Jugendlichen. Ein Hoffnungsprojekt ist derzeit im Entstehen: Aus einer ehemaligen Farm entsteht das „Mount Carmel Zentrum“, ein Zentrum für die Jugend, eine „Hoffnungswerkstatt“, wie Bischof Wüstenberg sagt.
Bischof Wüstenberg weiß, dass die Funktion der kleinen Christlichen Gemeinschaften in Europa und in Afrika sehr unterschiedlich sein kann. „Kopieren funktioniert nicht“, betont er. Es gehe um gegenseitiges Zuhören und Befruchten. Das ist auch die Überzeugung von Weihbischof Otto Georgens, dem Bischofsvikar für weltkirchliche Aufgaben im Bistum Speyer. Er sieht die kleinen christlichen Gemeinschaften als einen Impuls aus der Weltkirche, wie Kirche auch in Zeiten größerer Pfarreien in der Gemeinde vor Ort lebendig werden kann.

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