Mannheim/ Metropolregion Rhein-Neckar.SPD Mannheim Innenstadt/ Jungbusch erreicht leichten Zugewinn – Petar Drakul mit erster Kandidatur in den Gemeinderat gewählt – Dennoch einen Sitz im Bezirksbeirat verloren
Die Ergebnisse der Kommunalwahl 2014 aus Sicht der SPD Mannheim Innenstadt/ Jungbusch
Die Ergebnisse der Kommunal- und Europawahl hinterlassen bei der SPD Innenstadt/ Jungbusch gemischte Gefühle. Wir haben sowohl bei der Europa, als auch bei der Kommunalwahl Zugewinne zu verzeichnen und bleiben in Innenstadt/ Jungbusch stärkste Kraft. Nach den ersten Prognosen vom Wahlzettel Ergebnis am Sonntag hatte die SPD in Innenstadt/ Jungbusch noch 33 % und die Stimmung war euphorisch. In der Feinauszählung hat sie aber Federn gelassen und ist auf 27,5 % abgerutscht, was enttäuschend war. „Da haben wir uns wohl zu früh gefreut“ räumt Vorsitzende Isabel Cademartori ein. Dass der Spitzenkandidat Petar Drakul es mit seiner ersten Kandidatur trotz der Verluste der SPD insgesamt (-3,3% auf 27, 3%), geschafft hat, als 13er in den Gemeinderat einzuziehen, bestätigt den Vorstand in seiner Strategie, ihn in der Innenstadt in den Mittelpunkt des Wahlkampfs zu stellen. „Uns war klar, dass es trotz des guten Listenplatzes nicht selbstverständlich sein wird, dass er in den Gemeinderat einzieht. Wir haben daher beschlossen, die Ressourcen darauf zu fokussieren, Petar Drakul im Wahlkampf zu unterstützen, was intern nicht nur auf Gegenliebe gestoßen ist.“ erläutert Isabel Cademartori. Das Ergebnis bestätigt diese Strategie jedoch. „Besonders begeistert uns, dass er von allen SPD Kandidaten mit 2.866 Stimmen das beste Ergebnis in der Innenstadt geholt hat“ resümiert stellvertretender Vorsitzender Giacomo Salmeri. Parteiübergreifend hat es nur die grüne Spitzenkandidatin Melis Sekmen in Innenstadt/ Jungbusch geschafft, mehr Stimmen auf sich vereinen.
Bedauerlich ist, dass der amtierende Stadtrat Ulrich Schäfer es nicht geschafft hat, in den Gemeinderat einzuziehen, obwohl er einen beeindruckenden Sprung von Platz 35 auf der Liste auf Platz 22 im Ergebnis hingelegt hat. Der Vorstand bedankte sich bei ihm für seine langjährige Arbeit und ist davon überzeugt, dass sich Ulrich Schäfer auch ohne Mandat weiterhin für die Menschen im Stadtteil und darüber hinaus engagieren wird. Dank ging auch an die Bezirksbeirätin Aicha Bert, an Cem Yalcinkaya und an Angelo Falzone, die ebenfalls für den Gemeinderat kandidiert hatten.
Enttäuscht ist man im Vorstand darüber, dass die SPD Mannheim Innenstadt/ Jungbusch, trotz eines Zugewinns von 10 000 Stimmen, einen Sitz im Bezirksbeirat verloren hat und nunmehr auch die AfD darin mit einem Sitz vertreten sein soll. „In unserem bunten und vielfältigen Stadtteil ist das nicht unbedingt eine Bereicherung für die Arbeit des Bezirksbeirates“ äußert sich Detlef Möller Bezirksbeiratssprecher und stellvertretender Vorsitzender des SPD Innenstadt/ Jungbusch skeptisch. Der Ortsverein wird am 25. Juni eine Mitgliederversammlung abhalten, um die neuen Bezirksbeiräte zu nominieren.
Für die nächsten fünf Jahre hat sich der Ortsverein vorgenommen, die Vernetzung in- und außerhalb des Stadtteils voranzutreiben, um weiterhin als zuverlässiger Ansprechpartner in der Mannheimer Innenstadt und im Jungbusch zu fungieren. „Wir haben in den letzten Jahren viel über das Thema Beteiligung gesprochen und waren in den Vereinen, um für mehr Beteiligung, besonders seitens der Migranten, zu werben. Dass ein Nazi in den Gemeinderat eingezogen ist, motiviert mich nun noch mehr, diese Arbeit fortzusetzen“ erklärt Stadtrat Petar Drakul.