Mannheim / Metropolregion Rhein Neckar – Unterstellt, dass er korrekt zitiert wurde, hat der Mannheimer SPD-Fraktionsvorsitzende Eisenhauer zur AfD nichts als wortverdrehende und infame Rhetorik geliefert. (MM vom 10.05.) Die AfD kommentiert wie folgt:
Ehrenhafte Menschen diskutieren über richtige und falsche politische Ansichten und Ziele. Herr Eisenhauer hält es für richtig, die Nazikeule herauszuholen und zwar völlig faktenfrei.
In der Tat fordern wir von der AfD ein selektiv wirkendes Einwanderungsrecht ähnlich dem Kanadas, das die Interessen der hier bereits lebenden Menschen in den Vordergrund stellt.
Eine Assoziationskette zu bilden von “selektiv” über “Selektion” bis zur Todesrampe in Auschwitz, wo SS-Schergen über sofortigen oder späteren Tod entschieden, zeugt von einem völligen Verlust von Maßstäben und auch von beachtlicher Niedertracht.
Natürlich sind für eine neue Partei die bereits vorhandenen Parteien die “Altparteien”. Was denn sonst? Um die demokratischen Parteien der Weimarer Republik zu diffamieren, nannten die demokratiefeindlichen Nazis sie “Systemparteien”. Hier misslingt schon wieder die Diffamierung der AfD. Das demokratische System des Grundgesetzes ist nämlich für die AfD vollkommen alternativlos. Es sind die Euroretter und Sprachpolizisten wie Herr Eisenhauer, die es Schritt für Schritt aushöhlen.
Absichtlich falsch ist auch die Wiedergabe der AfD-Position zur Schul-Stadtflucht. Dass es in manchen Schulen Mannheims heute kaum möglich ist, richtiges Deutsch zu lernen oder einen Schulabschluss zu erwerben, den Handwerksbetriebe für voll nehmen, ist eine Tatsache. Dass Eltern – auch viele ausländischer Herkunft – aus Sorge um die Zukunft ihrer Kinder umziehen oder ganz aus Mannheim fortziehen, ist ebenfalls eine Tatsache. Es sind eben gerade nicht ihre ausländischen Nachbarn oder deren Kinder, die diese Menschen vertreiben, sondern die jahrzehntelange, vollkommen verantwortungslose Einwanderungspolitik der Altparteien. Nur davon möchte Herr Eisenhauer ablenken.
Es mag ja sein, dass er schlechte Ergebnisse aus Umfragen hat oder unter Druck seiner Parteifreunde steht. Nichts jedoch rechtfertigt eine solch wortverdrehende und infame Rhetorik.
Der Kreisverband Mannheim der Alternative für Deutschland wurde am 02.Juni 2013 im Saal des Eichbaum Brauhauses in Mannheim gegründet, zwei Monate nach dem Gründungsparteitag der AfD in Berlin und nur knapp drei Monate vor der Bundestagswahl im Sept. 2013. Trotz des extrem kurzen Vorlaufes konnten ihre hoch motivierten Mitglieder und Wahlkämpfer am 22.Sept. in Mannheim 6 % der abgegebenen Stimmen erringen. Der Kreisverband hatte im Feb. 2014 knapp 110 Mitglieder, Tendenz wachsend.