Landau / Metropolregion Rhein Neckar – Am Donnerstag (8. Mai) gab Oberbürgermeister Hans-Dieter Schlimmer gemeinsam mit Bürgermeister und Verwaltungsratsvorsitzender des Entsorgungs- und Wirtschaftsbetriebs (EWL) Thomas Hirsch die neue Brücke Süd offiziell für den Verkehr frei. „Das Bauwerk ist ein elementarer Bestandteil des neuen Verkehrskonzeptes in Landau, welches die umweltfreundliche Fortbewegung mit dem Rad oder zu Fuß deutlich verbessert und sicherer macht“, erklärten die Vertreter der Stadtspitze. Nach einem Jahr Bauzeit ersetzt sie die alte Panzerbrücke, die bereits im Februar abgerissen wurde.
Breiter und sicherer für alle
Das neue Bauwerk ist Bestandteil des Umnutzungskonzeptes für das ehemalige Kasernenareal und in die Planungen der Landesgartenschau integriert. Für die Entwicklung der dortigen Infrastruktur ist die eigens geschaffene Projektabteilung beim EWL verantwortlich. Der Brückenneubau beinhaltet wichtige Optionen für die Zukunft: Zum einen wurde die 5,5 Meter breite Fahrbahn auf beiden Seiten jeweils durch einen zwei Meter breiten Streifen für Fußgänger und Radfahrer ergänzt. Damit gelangen diese Verkehrsteilnehmer künftig sicherer über die Bahnlinie. Besonders wichtig ist dies mit Blick auf das Wachsen des neuen Stadtteils, der auf dem Areal entsteht. Die ersten Bewohner des Wohnparks Am Ebenberg sind bereits eingezogen und freuen sich über die gute Anbindung, die zusätzlich über die kürzlich freigegebene Rad- und Fußgängerbrücke Ost erfolgt. Auch für die Bürger des Stadtgebietes wird mit der neuen Verkehrsachse in Richtung Gartenschaugelände sowie des geplanten Sport- und Freizeitgeländes eine attraktive Erweiterung des Radwegenetzes geschaffen, das die Lebensqualität in Landau deutlich erhöht.
Option für Elektrifizierung der Bahnstrecke
Mit einer lichten Höhe von 5,65 Meter erfüllt die neue Brücke zudem alle Kriterien für eine spätere Elektrifizierung der Bahnstrecke Landau-Pirmasens. Die niedrige Durchfahrtshöhe der alten Panzerbrücke sowie die hohen Kosten für deren Sanierung gaben den Ausschlag für die Entscheidung zugunsten einer neuen Lösung. In diesem Zusammenhang lobten Schlimmer und Hirsch die gute Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn, in deren Besitz sich das 130 Jahre alte Brückenwerk befand.
Gekostet hat der Neubau 850.000 Euro, einen Teil davon trägt das Land Rheinland-Pfalz. Der Abriss der alten Brücke und das Recycling des Materials schlugen mit 100.000 Euro zu Buche. Nachdem nun fast alle Arbeiten an der Straßenführung beendet sind, rollt der Verkehr über die neue Brücke Süd. Nach der Gartenschau soll auch der Linienbusverkehr in Richtung des Wohnparks Am Ebenberg geführt werden. „Heute haben wir wieder einen Meilenstein für unsere Bürger und Besucher geschaffen. Die Stadt putzt sich nicht nur für die Landesgartenschau 2015 heraus – wir schaffen auch die Infrastruktur für ein lebens- und liebenswertes Landau“, schloss der Oberbürgermeister.
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