Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Wer folgt dem HTHC ins „Final Four“? – An diesem Wochenende sind ausschließlich die Herren aktiv. Und dort stehen womöglich die nächsten Entscheidungen über die Qualifikation zur Endrunde um die Deutsche Feldhockey-Meisterschaft am 1./2. Juni in Hamburg an. Der Harvestehuder THC ist als bislang einziger Verein bereits durch, will allerdings noch den Platz an der Tabellenspitze verteidigen. Die Verfolger messen sich an diesem Spieltag in interessanten direkten Duellen.
Ein ganz wichtiges Wochenende hat Rot-Weiss Köln vor sich. Mit zwei Siegen könnte man einen großen Schritt in Richtung Endrunde machen. Doch die beiden Gegner – Tabellenführer Harvestehuder THC und der direkte Konkurrent UHC Hamburg – haben es durchaus in sich. „Das sind zwei knackige Spiele, aber wir mögen solche Herausforderungen“, so Trainer Stefan Kermas. „Beide Teams sind gut drauf. Für uns wird das auch eine Standortbestimmung für unsere eigene Leistung.“ Klar ist: Die Endrunde ist noch nicht erreicht. Köln muss noch punkten. „Wir sind erfahren genug, um unsere Situation einzuschätzen, und werden gut gerüstet sein.“ Denn endlich kann Kermas auf seine beste Aufstellung bauen. Unter anderem kehrt Christopher Zeller zurück. „Wir haben beide Hinspiele verloren. Jetzt wollen wir zeigen, dass wir diese Gegner auch schlagen können. Zwei Siege wären ein Riesenschritt in Richtung Endrunde. Das ist also auch das Ziel.“
Kölns Ex-Trainer trainiert ja nun bereits seit einiger Zeit den Harvestehuder THC. Einen Vorteil sieht Christoph Bechmann deshalb nicht mehr: „Die Mannschaft ist schon sehr verändert. Das spielt keine Rolle mehr.“ Ohnehin schaut man beim Tabellenführer eher auf sich selbst. „Wir sind zu Hause noch ungeschlagen, und wollen das im letzten Heimspiel natürlich auch beibehalten.“ Dabei ist der begehrte erste Tabellenplatz gar nicht das Hauptziel des Teams. „Wir stehen in der Endrunde, wollen natürlich Meister werden. Alles andere ist nicht vordergründig wichtig.“
Auch der UHC Hamburg hat zwei schwere Brocken vor der Brust, kann selbige nach fünf Siegen in Folge allerdings durchaus als breit bezeichnen. „Wir haben viel Selbstvertrauen, haben zudem sowohl Mülheim als auch Köln im Hinspiel besiegen können“, so Trainer Martin Schultze. „Für mich sind das die beiden besten deutschen Teams derzeit. Wir stehen also vor einer großen Herausforderung. Wir wollen versuchen, zwei engagierte Spiele zu zeigen. Dann schauen wir mal, wie sich die Situation danach darstellt. Natürlich wollen wir den positiven Trend bis zum Ende der Saison durchziehen.“
Der Mannheimer HC braucht ebenfalls noch Punkte, um sich sicher für das Halbfinale zu qualifizieren. Gegen Krefeld erwartet Routinier Niklas Meinert ein schweres Spiel, obwohl oder gerade weil der CHTC wohl keine Chance mehr auf die Endrunde hat. „Dass es für Krefeld um nichts mehr geht, macht die Aufgabe ja vielleicht nicht unbedingt leichter. Aber wir wollen unsere Chance nutzen und die nötigen Punkte holen.“ Die verletzten Andreas Späck und Florian Woesch werde man natürlich vermissen. „Die hätten uns in so einem wichtigen Spiel sicher geholfen. Aber jetzt müssen eben andere in die Bresche springen.“ Für die Krefelder geht es in erster Linie darum, nach den zuletzt wenig erfolgreichen Spielen die Kurve zu einem positiven Abschluss der Saison zu bekommen. „Natürlich sind wir enttäuscht, dass bzw. auch wie es für uns nun zu Ende gegangen ist“, gesteht CHTC-Coach Matthias Mahn ein. „Dennoch sind wir mit der Saison insgesamt aber zufrieden. Jetzt sind wir entspannter und wollen und beim MHC noch einmal gut verkaufen und möglichst punkten.“ Trotzdem wird Mahn auf angeschlagene Spieler wie Max Wüterich oder Patrick
Schmidt verzichten.
Ebenso entspannt könnte man beim Berliner HC sein, der an diesem Wochenende noch mal doppelt ran muss. Trainer Friedel Stupp will sein Team in den bevorstehenden Begegnungen in Düsseldorf und gegen Frankfurt auch bereits auf die neue Saison vorbereiten. „Der Blick geht für das Team schon nach vorn. Es werden sicher Spieler eingesetzt, die bislang noch nicht so viel Spielzeit hatten. Aber von unserer Seite werden die Partien natürlich ernst genommen, und ich denke, dass wird bei den anderen beiden Teams genauso sein. Die beiden haben zuletzt nach dem besiegelten Abstieg ja auch schon merklich befreiter aufgespielt. Am Samstag erspart Stupp jedoch Nationalspieler Martin Häner die Reise nach Düsseldorf. Ausfallen werden zudem Till Scharp und Fabian Jost-Brinkmann. Auch der SC Frankfurt 1880 nutzt die Partien am Wochenende dazu, sich schon auf die kommende Saison vorzubereiten. „Wir arbeiten schon jetzt an dem Ziel, schnell wieder in die Bundesliga zurückzukehren“, so Trainer Erik Koppenhöfer. „Wir werden gewisse Dinge ausprobieren. Die Ergebnisse sind jetzt eher zweitrangig, die Entwicklung der Mannschaft steht absolut im Vordergrund.“ Trotzdem gehe man die Spiele gegen Alster und in Berlin konzentriert an. „Es wäre auch schön, wenn wir mal wieder gewinnen können.“ Mit dem überraschenden Sieg gegen den CHTC konnte der DHC am letzten Wochenende wieder einen Erfolg feiern, ohne dass damit jedoch der Abstieg aus der 1. Bundesliga verhindert werden konnte.
DHC-Trainer Uli Bergmann blickt bereits in die nächste Saison: „Es ist uns gegen Krefeld endlich gelungen, mal wieder einen Sieg einzufahren. Da wir bis zu acht Ausfälle zu verkraften hatten, konnten A-Jugendliche sowie weitere Spieler, die bisher noch keinen Einsatz in dieser Saison hatten, Spielpraxis sammeln. Das vergangene Wochenende, aber auch die noch anstehenden Spiele gegen die starken Teams aus Berlin und Mülheim, nutzen wir bereits als Vorbereitung auf die nächste Saison.” Nicht zuletzt ist die Saison sportlich auch für den Club an der Alster gelaufen, aber „wir sind alle Sportler und wollen unsere Spiele natürlich auch gewinnen“, so Coach Joachim Mahn. Nach zuletzt vier Niederlagen aus fünf Spielen soll aber in Frankfurt wieder gepunktet werden. Dennoch würden alle angeschlagenen oder anfälligen Spieler geschont.
Samstag, 11.05.2013
Düsseldorfer HC – Berliner HC 15:00
UHC Hamburg – Uhlenhorst Mülheim 15:00
SC Frankfurt 1880 – Club an der Alster 16:00
Harvestehuder THC – Rot-Weiss Köln 16:00
Nürnberger HTC – Gladbacher HTC 16:00
Mannheimer HC – Crefelder HTC 17:00
Sonntag, 12.05.2013
UHC Hamburg – Rot-Weiss Köln 13:00
Berliner HC – SC Frankfurt 1880 15:00
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