Worms / Metropolregion Rhein-Neckar – „Sollte die Fortführung des LincolnTheaters durch den Trägerverein gelingen, wäre das eine willkommene Bereicherung des Wormser Kulturangebotes und vor allem ein gutes Beispiel für gelebte Bürgergesellschaft“, begrüßt Oberbürgermeister Michael Kissel die Erfolg versprechenden Anstrengungen des Trägervereins unter der Führung von Petra Graen.
Gleichzeitig lässt OB Kissel jedoch keine Zweifel am Rückzug der städtischen Kultur- und Veranstaltungs-GmbH (KVG) aus dem bisherigen Betreiberverhältnis aufkommen: „Auch wenn ich es mir anders gewünscht habe, gilt die zuletzt getroffene Entscheidung des Stadtrates, dass das Mietverhältnis unter der Trägerschaft der KVG zum 30. April 2012 endet“, erinnert Kissel an die geltende Beschlusslage.
Allerdings bestehe weiterhin die Möglichkeit, dass die KVG bestimmte Programmangebote zum Beispiel im Kleinkunstbereich auch künftig im Lincoln anbiete. „Wir sehen das Lincoln auch unter der Trägerschaft eines ehrenamtlich agierenden Vereins nicht als Konkurrenz zum WORMSER, sondern als sinnvolle Kultur-Kooperation“, setzt Kissel auf ein Miteinander von Trägerverein, Vermieter und Stadt. Jetzt komme es jedoch vor allem darauf an, dass möglichst viele Anhänger des Lincoln den Trägerverein auch tatsächlich unterstützen und sich aktiv einbringen, so Kissel. Die Benefiz-Gala der Wormser Fastnachtsvereine sei insofern ein hoffnungsvolles Signal gewesen.
Zur kulturellen Angebotspalette, die sich durch das Lincoln prächtig entwickelt habe, zählt OB Kissel die Jugendtheaterkultur, wie die Nibelungenhorde und andere Gruppierungen. „Wir sollten alle Anstrengungen unternehmen, damit sich diese Szene weiter entwickeln kann“, bekräftigt Kissel abschließend. In der Verwaltung werden derzeit verschiedene Möglichkeiten untersucht.