Sinsheim / Metropolregion Rhein-Neckar – 1. Volleyball Bundesliga Damen – „Ausrutscher vor dem eigentlichen Rutsch / SV Sinsheim unterliegt mit 0:3 beim Vizemeister Wiesbaden“
Bild, l.n.r. Katharina Stauß, Marisa Field, Luise Mauersberger.
Es wird einiges aufzuarbeiten geben beim SV Sinsheim nach der schmerzhaften 0:3 (7:25, 20:25, 14:25) Niederlage beim deutschen Vizemeister VC Wiesbaden. Der Gastgeber hatte die Weihnachtsgans scheinbar besser verdaut und kam zu Beginn deutlich lockerer aus den Startlöchern und hatte damit die Partie bereits entschieden. „Eine Leistung, die ich mir so nicht bieten lassen kann“ Rudi Sonnenbichler war sauer, dass der angestrebte Erfolg in Wiesbaden ausblieb und die abgesprochenen Dinge nicht umgesetzt wurden.
Und täglich grüßt das Murmeltier….. „Es gibt solche Tage, da stehst du auf und willst alles richtig machen, doch es war der linke Fuß mit dem du aufgestanden bist“. Es war zu erwarten, dass es nach den guten Leistungen gegen die Topteams einmal einen Rückschlag für das junge Volleyballteam des SV Sinsheim geben wird. Die Niederlage war schmerzhaft für die Kraichgauerinnen, die Reaktionen nach dem Spiel sprachen Bände. Tränen der Enttäuschung, Fassungs- und Ratlosigkeit, dabei wollten sie doch alles richtig machen. Es wird die Spielerinnen noch einige Zeit verfolgen in der Hoffnung die richtigen Reaktionen auszulösen…. und täglich grüßt das Murmeltier!
„So was habe ich in den letzten 20 Jahren nicht erlebt, heute habe ich mich geschämt“ zürnte Rudi Sonnenbichler nach dem Spiel. Dabei waren die Mädels vor dem Spiel guter Dinge. „Heute werden wir gewinnen“ Nora Götz nach dem Vormittagstraining und auch Jana Schumann „Ich bin fit und gut drauf“ gegen meinen früheren Verein. Sie und Julia Osterloh wurden bei ihrem alten Verein und den Fans freudig begrüßt.
Das neue Trikot, giftgrünes Outfit, stand jedoch im krassen Kontrast zum zahmen Auftritt der Sinsheimerinnen. Ein Block von Julia Prus und ein Angriff von Marisa Field standen zwei Aufschlagfehler und zahlreiche schlechte Annahmen gegenüber, mit 2:8 ging es in die erste technische Auszeit. Es war faktisch keine Annahme vorhanden, auch die eingewechselten Anne Vorsatz und Kathrin Neumaier vermochten dem Rest der Truppe nicht die nötige Sicherheit zu geben. Die Nervosität ergriff letztlich jede Spielerin und so kam es zum desolaten 7:25.
Beim Start in den zweiten Durchgang gab’s beim 1:0 die einzigste Führung für die Gäste aus dem Kraichgau, danach bis zum 12:24 das gleiche Bild. Schwache Annahme und den wenigen zaghaften Angriffsversuchen stand ein starker Wiesbadener Block gegenüber, der die Aktionen bereits im Keim erstickte. Schnelle Überkopfangriffe Wiesbadens waren zusätzliche Nadelstiche gegen die kein Mittel gefunden wurde. Spielführerin Julia Prus sorgte mit acht Aufschlägen für einen kurzen Lichtblick und hier zeigte sich auch deutlich, der VC Wiesbaden wäre verwundbar gewesen. Ein Dreierblock Wiesbadens setzte der Aufholjagd zum 25:20 ein jähes Ende.
Nach der 10-Minutenpause kam kein veränderter SV zurück, es gab kein Aufbäumen mehr, das Schicksal nahm seinen Lauf, „ich habe nur eine Mannschaft auf dem Feld gesehen“ so Rudi Sonnenbichler zu seinem Team. Alle Mannschaftsteile funktionierten nicht und das 14:25 setzte dem Drama nach 1 Stunde und 16 Minuten ein Ende.
Wertvollste Spielerin bei Wiesbaden Tasha Holness und Julia Prus beim SV Sinsheim.
-ska-
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