Hockenheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Formel-1 auf dem Hockenheimring – Verkehr lief überwiegend reibungslos – zahlreiche Diebstähle aus Zelten und Autos
Überwiegend reibungslos verlief der Verkehrseinsatz beim Formel-1 Rennen am Wochenende auf dem Hockenheimring Baden-Württemberg aus Sicht der Polizei. Auf den Zufahrtsstraßen rund um Hockenheim bildeten sich zu den Hauptanfahrtszeiten überschaubare Rückstauungen vor den Parkplatzzufahrten. Auf der BAB 6 kam es am Samstag zwischen der AS Hockenheim/Schwetzingen und dem Autobahnkreuz Walldorf zu Stauungen, die aber vor allem dem starken Reiseverkehr geschuldet waren. Aufgrund der geöffneten direkten Autobahneinfahrten und der Einrichtung von Einbahnstraßen auf die B 36 bzw. zwischen Hockenheim und Walldorf gelang es auch den abfahrenden Verkehr nach dem Fallen der Zielflagge am Sonntagnachmittag zügig auf die Fernstraßen zu bringen.
Über mangelnde Arbeit konnte sich die Wache direkt am Hockenheimring nicht beklagen. Insgesamt wurden 27 Diebstähle angezeigt. In den überwiegenden Fällen wurden Besucher in ihrem Zelten bestohlen – teilweise wurde die Zelte „aufgeschlitzt“ – und Bargeld, Kameras sowie Eintrittskarten entwendet. Aber auch Taschendiebe trieben in der Menschenmenge ihr Unwesen, in vier Fällen wurden Autos aufgebrochen und daraus Wertgegenstände gestohlen. Freuen konnte sich dagegen eine Rennbesucherin, die am Samstagabend ihren Rucksack auf einem Parkplatz „vergaß“. Ein ehrlicher Finder meldete sich bei der Polizeiwache und gab den Rucksack ab, wo ihn die Frau mitsamt drei Eintrittskarten
und ihrem Handy überglücklich abholte. Lediglich zwei Körperverletzungen wurden angezeigt, in vielen weiteren Situationen hatten sich die Kontrahenten bis zu Eintreffen der Polizei selbst geeinigt. Zu einem kleinen Flächenbrand kam es am Sonntagmittag gegen 13.30 Uhr auf dem Campingplatz „Dänisches Lager“. Die Feuerwehr konnte den Brand rasch löschen, so dass „lediglich“ ein Zelt abbrannte, zwei daneben geparkte Autos blieben heil. Nach den bisherigen Erkenntnissen dürfte vermutlich ein direkt am Zelt stehender Grill die Brandursache gewesen sein.
Wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz muss sich ein Rennbesucher verantworten, er hatte eine selbstgebastelte Karbid-Kanone mitgebracht, die bei einer Zufahrtskontrolle entdeckt wurde, die „Kanone“ wurde beschlagnahmt. Wegen Hausfriedensbruch werden vier Besucher angezeigt, sie waren erwischt worden, wie sie – meist in betrunkenem Zustand – den Zaun zur Rennstrecke überklettert hatten. Zahlreiche Hilfeleistungen musste das Deutsche Rote Kreuz über das gesamte Rennwochenende leisten. Insgesamt 350 Personen nahmen ärztliche Hilfe in Anspruch, in 40 Fällen davon mussten Verletzte zur weiteren Behandlung in Krankenhäuser gefahren werden.