Mannheim / Metropolregion Rhein-Neckar – Gegen 18.45 Uhr wurden am Mittwochabend Rettungskräfte und Polizei zum Gelände der Justizvollzugsanstalt in Mannheim gerufen, nachdem in einem Wohncontainer für Abschiebehäftlinge ein Brand ausgebrochen war. Bis zum Eintreffen der Berufsfeuerwehr kurze Zeit später hatten Bedienstete der Anstalt und Sicherheitspersonal bereits zwei Schwerverletzte geborgen und alle weiteren der knapp 40 Untergebrachten evakuiert. Dabei zogen sich insgesamt sieben Retter, sowie ein weiterer Insasse leichtere Verletzungen zu, bzw. mussten mit dem Verdacht auf Rauchgasvergiftungen ärztlich versorgt werden. Acht Personen wurden in verschieden Krankenhäuser in Mannheim und Ludwigshafen gebracht.
Bei den beiden Schwerverletzten handelt es sich um zwei marokkanische Staatsangehörige im Alter von 31 und 33 Jahren, die den Raum bewohnten, in dem ersten Ermittlungen zufolge das Feuer ausgebrochen war. In beiden Fällen wurde von den eingesetzten vier Notärzten, von denen einer mit dem Rettungshubschrauber eingeflogen wurde, Lebensgefahr nicht ausgeschlossen.
Die übrigen Insassen des Wohncontainer, an dem ein Schaden von mehreren zehntausend Euro entstand, wurden kurzfristig in anderen Bereichen der Justizvollzugsanstalt untergebracht.
Die Kriminalpolizei hat inzwischen die Ermittlungen zur Brandursache aufgenommen. Eine Begehung des unmittelbaren Brandortes wird erst in den kommenden Tagen möglich sein. Dabei soll die Spurensuche und Zeugenbefragungen ebenso ersten vagen Hinweisen auf eine Brandlegung innerhalb des Containers nachgehen, wie auch der Feststellung oder dem Ausschluss anderer, zB technischer Ursachen.
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