Beim diesjährigen Kreisentscheid des Landeswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“ konnte sich Rhodt unter Rietburg in einem „Kopf-an-Kopf-Rennen“ gegen Burrweiler durchsetzen. Rhodt erreichte 84, Burrweiler 83 von insgesamt 100 erreichbaren Punkten. Die Siegergemeinde hat sich damit für den Gebietsentscheid ab dem 8. Juni 2009 qualifiziert.
Beim diesjährigen Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ beteiligten sich lediglich die beiden Weinstraßengemeinden Burrweiler und Rhodt. Die sechsköpfige Bewertungskommission unter Vorsitz von Baudirektor Stefan Klesy lobte die gelungene Präsentation der SÜW-Gemeinden und das insgesamt hohe Niveau der Dorfentwicklung. Der Bewertungsrahmen umfasste als Hauptkriterien „Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, bürgerschaftliches Engagement mit sozialen und kulturellen Aktivitäten, Baugestaltung und Bauentwicklung, Grüngestaltung und Grünentwicklung“ sowie den Bereich „Dorf in der Landschaft“.
Das Traminerdorf Rhodt hat sein Ortsbild und die historische Bausubstanz mit Hilfe einer Gestaltungssatzung und einer Denkmalzone weitgehend gesichert. Trotz dem erreichten Stand der Dorfentwicklung und den bereits errungenen Auszeichnungen (Bundessieger 1987) arbeitet die Gemeinde beharrlich an einer weiteren, positiven Entwicklung. Dies drückt sich u. a. im aktuellen Parkraumkonzept und der gepl. Sicherung innerdörflicher Grünstrukturen aus. Westlich der Ortslage ist eine „grüne Achse“ entstanden beginnend mit der gemeindeeigenen Streuobstwiese und den Parkanlagen des Hotels Alte Rebschule über das naturnah unterhaltene Rückhaltebecken bis hin zum Rosengarten mit Freisitz. Innerhalb der Grünachse soll ein Mountainbike-Hügel angelegt werden. Die Gemeinde hat hier den Wünschen der Dorfjugend Rechnung getragen.
Burrweiler hat in den letzten Jahren eine positive, von der Dorfgemeinschaft getragene Entwicklung durchlaufen. Das ausgeprägte, bürgerschaftliche Engagement (z. B. bei der erfolgten Kirchenrenovierung) zeichnet die Gemeinde aus. Punkten konnten die Haardtrandgemeinde vor allem im Bereich Kinder- und Jugendarbeit: Beispiele dafür sind der neu entstandene, offene Jugendraum, die Integration der Kinder u. Jugendlichen in das Vereinsleben sowie der naturnah gestaltete Erlebnisspielraum zwischen Altort und Neubaugebiet, der das unermüdliche Engagement des eigens hierfür gegründeten Vereins „kinderfreundliches Burrweiler“ zum Ausdruck bringt. Der gelungene Neubau der Vinothek unter Verwendung von regionaltypischen Baustoffen (Sandstein, Tonziegel) rundet den positiven Eindruck ab.
Landrätin Riedmaier gratulierte Burrweiler zu der erreichten Punktzahl und Rhodt für die Qualifikation zum Gebietsentscheid. „Der Landeswettbewerb ist ein wichtiger Baustein für die Zukunftsfähigkeit unserer Dörfer“, so Riedmaier.