Sandhausen / Rhein-Neckar – Am Freitag kommt der VfB Stuttgart II nach Sandhausen – Reizvolles Duell
Am Freitagabend empfängt der SV Sandhausen zum nächsten Heimspiel um 19 Uhr im Hardtwaldstadion die zweite Mannschaft des VFB Stuttgart. Nach der etwas unglücklichen SVS-Niederlage bei den Bayern ist es das Aufeinandertreffen zweier Tabellennachbarn im Mittelfeld, mit Abstand zu den Aufstiegs- bzw. unteren Tabellenplätzen. Ein reizvolles Duell ist dennoch zu erwarten, die junge Mannschaft von Trainer Rainer Adrion steht für einen offensiven Spielstil, das verdeutlichen die 49 erzielten Tore, die dritt meisten der Liga. Zwei mehr als unser Team, man darf gespannt sein, welcher Mannschaft Gerd Dais nach zuletzt einigen Änderungen diesmal das Vertrauen schenkt, zuletzt fehlte weiterhin Alf Mintzel. Der beste Torschütze der Schwaben, Julian Schieber (8 Tore), wurde an den Bundesligakader abgestellt. Stürmer Rahn mit 7 Toren wird aber genauso wie Ex-Hoffenheimer Hofmann oder das 19jährige Supertalent Rudy (6 Tore/4 Elfmeter) auf der Spielmacherposition für Gefahr sorgen. In der nicht immer ganz sattelfesten Defensive steht mit dem 35jährigen Kovacevic, Kolinger im Mittelfeld und dem letztjährigen Bundesligatorhüter Ulreich auch einige Erfahrung. Am Wochenende gab es mit dem 1:3 gegen Haching mal wieder eine Niederlage, zuvor blieb der VFB fünfmal unbesiegt, holte Unentschieden in Paderborn und Düsseldorf. Zwar ging das U23-Team erstmals ohne externe Neuzugänge zu Saisonbeginn an den Start, aber Rainer Adrion, seit 2004 Trainer, kann auf talentierte A-Junioren sowie einen sehr gut ausgebildeten Kader setzen. Da der Kader seit fast zwei Jahren unter Vollprofibedingungen trainiert, wurde als Saisonziel auch ein Mittelfeldplatz angegeben. Als Dritter stieg man in die dritte Liga auf, das letzte Saisonspiel des SVS mit einem propevollen Gästeblock bei den Schwaben dürfte lange in Erinnerung bleiben. Mit Perchtold, jetzt Stammspieler in Nürnberg, verlor man die einzige Führungskraft. Im Hinspiel kassierte man kurz vor Ende das 1:1, unterstützt unsere Mannschaft an einem schönen Frühlingsabend beim Anlauf auf den nächsten Dreier, bevor dann die dollen Wochen am Hardtwald mit Gegnern wie Berlin, Dresden oder Jena beginnen. Auf geht’s SV weiter kämpfen.
Emre Öztürk – mein bisher schönster Moment: „Der Einzug ins Pokalfinale und das Tor gegen Walldorf“
-Hallo Emre, in der Liga sind es 12 Punkte nach unten und nach oben, sieht man die Lage mit dem nötigen Realismus?
Emre Öztürk: Rechnerisch ist noch alles möglich, wir wollen so viel Punkte wie möglich holen und den bestmöglichen Platz in der Liga erreichen. Weiteres Ziel ist natürlich, das Pokalfinale zu gewinnen und den DFB-Pokal zu erreichen. Ob gegen Waldhof oder Neckarelz ist völlig egal, wir wollen das Spiel gewinnen.
-Am besten mit dir in der ersten Pokalrunde, es gehen Gerüchte wegen einem Wechsel um..
Emre Öztürk: Im Moment ist noch alles offen und ich werde mich in den nächsten Tagen oder Wochen entscheiden.
-Beim Training waren Stimmen zu hören, in der zweiten Liga wäre vielleicht auch Bankdrücken angesagt..
Emre Öztürk: Die Leistung ist ausschlaggebend. Egal bei welchem Verein man spielt, die Leistung zählt.
-Gab es nach der Niederlage in München ein paar kritische Töne wegen der Abwehrleistung?
Emre Öztürk: Das Spiel muss man jetzt abhaken, natürlich haben wir uns nach dem Spiel aufgeregt, aber jetzt müssen wir uns auf das Spiel gegen Stuttgart konzentrieren.
-Wo liegen deren Stärken?
Emre Öztürk: Die sind jung und talentiert, taktisch sehr gut ausgebildet. Wie Bremen II oder Bayern II.
-Was war dein schönster Moment in der bisherigen Saison?
Emre Öztürk: Der Einzug ins Pokalfinale und das Tor gegen Walldorf, ansonsten freut man sich über drei Punkte gegen starke Gegner.
-Das Spiel in Berlin..
Emre Öztürk: Ja klar, da habe ich zwei Tore gemacht. Das natürlich auch.
Das Gespräch führte Alex Münch
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