Mannheim – Welt- AIDS-Tag am 1. Dezember

Mannheim / Rhein-Neckar – Gemeinsam gegen AIDS – Nach Jahren, in denen die Zahl der neu festgestellten HIV-Infektionen in Deutschland im internationalen Vergleich relativ stabil blieb, gibt es seit dem Jahr 2000 eine deutliche Steigerung zu verzeichnen. Im Jahr 2007 wurde 2750 mal die Diagnose „HIV-positiv“ gestellt (plus 30 Prozent im Vergleich zum Jahr 2000). Für das Jahr 2008 werden ähnliche Zahlen prognostiziert. Trotz eines relativ hohen Informationsgrades über Risiken und Schutz nimmt das Gefahrenbewusstsein ab, obwohl das Risiko einer Infektion eher zunimmt. Die Aufgabe der Präventionsarbeit ist es daher, verstärkt die entsprechenden Botschaften in die Lebenswelten der Zielgruppen zu transportieren.
Die AIDS – Beratungsstelle und die Stabstelle Gesundheitsförderung des Fachbereichs Gesundheit führen am 1. Dezember in Kooperation mit der Luzenbergschule einen „Gesundheitstag“ durch. An diesem Tag soll durch eine interessante Palette von Präsentationen und Mitmachaktionen wie Glücksrad oder einem Markt der Möglichkeiten auf die Themen AIDS, sexuell übertragbare Krankheiten, Körperkult, Bewegungs- und Ernährungsverhalten eingegangen werden.
 
Durch die Hinführung zu einem allgemeinen Gesundheitsbewusstsein soll das Eigeninteresse der Jugendlichen gestärkt werden, sich mit den für sie wichtigen gesundheitlichen Themen auseinanderzusetzen. Der Informationsgrad bezüglich der Themen AIDS, STD (sexuell übertragbare Krankheiten) und eine gesundheitsbewusste Lebensweise sind unter jungen Menschen sehr unterschiedlich ausgeprägt. Viele Präventions- bzw. Aufklärungsbemühungen scheitern, weil sie von falschen Voraussetzungen bei den umworbenen Zielgruppen ausgehen. Nach wie vor entscheidet oft der Bildungshintergrund der Adressaten inwieweit Angebote wahrgenommen werden können. Gruppen mit niedrigem Bildungsabschluss oder Migrationshintergrund werden weniger gut erreicht. Die AIDS-Beratungstelle und die Stabstelle Gesundheitsförderung versuchen dieser Entwicklung durch eine Stärkung der Präventionsarbeit in den Lebenswelten der Jugendlichen, wie hier in einer Berufsschule, entgegen zu wirken und gesundheitliche Chancengleichheit zu fördern.