Ludwigshafen/ Metropolregion Rhein-Neckar.
(gek) Mal ehrlich: Wer hätte das für möglich gehalten, dass ein Akteur des Bundesligaaufsteigers TSG Ludwigshafen-Friesenheim zum Nationalspieler werden würde? Als Anfang September der neue Bundestrainer Dagur Sigurdsson anlässlich seines ersten Lehrgangs den 16-Mann-Kader benannte, war auch Erik Schmidt dabei. Und im ersten von zwei Testländerspielen gegen die von Dr. Rolf Brack trainierten Handballer der Schweiz gab Erik sein Länderspieldebüt. In Göppingen gewann die deutsche Auswahl den ersten Vergleich 32:26 (19:12), einen Tag später trennten sich die Nachbarländer 28:28. Vor wenigen Monaten meinte der angehende Wirtschaftspädagoge noch, als der Aufstieg der Eulen perfekt war: “Von der Bundesliga habe ich geträumt, jetzt werde ich dort spielen.” Und nun erfüllte sich mit der Einladung zum DHB-Lehrgang und dem ersten Einsatz gleich ein nächster…Was für eine Entwicklung!
“In seinem ersten Jahr hat er Geduld gehabt und stand Gewehr bei Fuß”, erläutert Coach Thomas König eine Charaktereigenschaft des gebürtigen Mainzers. “Als Klimek erkrankte und später sich dann auch noch verletzte, bekam er Spielanteile sowohl in der Abwehr als auch im Angriff. Er hat die Gunst der Stunde genutzt und sich stetig weiterentwickelt”, ergänzt König. In seiner achtjährigen Trainertätigkeit bei den Pfälzern schafften neben Erik Schmidt weitere vier Kreisläufer – Evgeni Pevnov, Alexander Becker, Steffen Bühler und Christian Klimek – den Sprung in die erste Liga, was für eine exzellente Ausbildung bei den Rothemden spricht. Kapitän Philipp Grimm spricht von “einer sensationellen und unglaublichen Entwicklung, seit er hier bei uns ist. Er kam als reiner Abwehrspieler eines Regionalligisten zu uns und spielt jetzt in der Bundesliga vorne und hinten sehr stabil. Nun der DHB-Lehrgang und das Debüt in der Nationalmannschaft, das ist eine super, eine phantastische Sache. Das hat er sich verdient und ist eine große Wertschätzung. Wir freuen uns alle für ihn und gönnen ihm das.”
“Das war eine Riesensache für mich, das kann mir keiner mehr nehmen”, schwärmte Erik Schmidt von den Tagen beim Nationalteam. Und sein schönster Moment? Seine Antwort kommt schnell: “Als beim Einlaufen mit der Mannschaft die Nationalhymne gespielt wurde.”
Fototext:
“Hallo, ich bin der Neue” – Erik Schmidt, der 2,04-Meter-Mann, erfuhr durch den frisch gebackenen Bundestrainer Dagur Sigurdsson eine große Wertschätzung. Der TSG-Kreisläufer wurde nicht nur zu einem DHB-Lehrgang eingeladen, sondern vergangene Woche auch zum Nationalspieler. Für die wenigsten Ballwerfer erfüllt sich dieser Traum, Erik hat´s geschafft. Wir gratulieren herzlich und freuen uns mit ihm.
Foto Quelle:Anke Schmidt
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