Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar – (Claus Ebert )- Schöner Saisonabschluss für den USC Heidelberg!
Vor großer Kulisse von 3800 Zuschauern bestätigte das Team des USC Heidelberg seine zuletzt gute Verfassung und erreichte bei dem verdienten 81:73 (45:40)-Erfolg in der Karlsruher Europahalle den dritten Sieg in Folge und zu guter Letzt noch den 8. Tabellenplatz – nur zwei Punkte hinter dem Sechsten (Crailsheim) und drei hinter dem Vierten (Kirchheim). Eine am Ende doch noch sehr bemerkenswerte Platzierung, wenn man bedenkt, dass zwischenzeitlich, unter anderem mit dem Trainerwechsel, schwierige Situationen zu überwinden waren. In den letzten drei Saisonspielen hat das Team zweifelsohne sehr viel Charakter bewiesen, wenn man berücksichtigt, dass Oliver Komarek und Jan-Peter Prasuhn und bei den letzten beiden Begegnungen auch noch Kai Barth, also drei wichtige deutsche Spieler, fehlten.
In Karlsruhe war dann sogar in zweifacher Hinsicht Moral gefordert, als es nämlich nach 6 Minuten sage und schreibe 18:1 für die Fächerstädter hieß und sich für das Team von Trainer Marko Simic ein Debakel anzubahnen schien. Den Gastgebern gelang bis dahin fast alles, insbesondere 4 Dreier von Black (2), Roessler und Thorne. Nach dem 23:7 kamen beim USC Leonard Mendez, Nate Montgomery und der – ebenfalls angeschlagene – Sebastian Dietz ins Spiel – und sorgten für die erstmalige Wende. Vor allem Sebastian Dietz nutzte seine Chance mit einer sehr couragierten Leistung und unterstrich sowohl im Angriff als auch mit guter Verteidigungsarbeit seine absolute Pro A-Tauglichkeit. Auch Danilo Barthel zeigte ein rundum starkes Spiel, war bester Rebounder der Partie und demonstrierte, dass der USC in Zukunft auf ihn setzen kann. Mit einer 12:0-Serie kämpfte sich das USC-Ensemble zum 23:19-Viertelstand heran. In den zweiten zehn Minuten legte Jason Bohannon eine imponierende Wurfserie hin und sorgte mit 10 Punkten zusammen mit Dietz und Barthel maßgeblich dafür, dass die Gäste bei 25:28 (15.) erstmals in Führung gingen und diese bis zur Pause noch auf 45:40 ausbauten. Allerdings deutete sich für das USC-Team eine Foulproblematik an, da ausgerechnet die deutschen Akteure, Schoo (3), Barthel (3) und Dietz (2) schon stark foulbelastet waren.
Nach der Pause verschärfte sich die Situation diesbezüglich noch, als Barthel Ende des 3. Viertels und Schoo anfangs des letzten Viertels jeweils ihr 4. Foul begingen. Zuvor hatte der USC auch den Beginn der zweiten Halbzeit völlig verschlafen und lag nach 5 Minuten wieder mit 7 Punkten (47:54) im Hintertreffen. Zum dritten Mal wurde von den USC-Jungs jetzt eine besondere Willensanstrengung gefordert und auch diese Probe wurde bestens bestanden. Zum Viertelende führte der USC wieder mit 61:57. Mendez und Wright waren jetzt die Aktivposten und Wright war es denn auch, der im Schlussviertel immer mehr Verantwortung übernahm. Schon zuvor hatte er sich sichtlich um Teamplay bemüht, jetzt aber waren seine Scorerqualitäten gefragt, nachdem zunächst Baker und im dritten Viertel auch Bohannon diesbezüglich völlig untergetaucht waren. Vor allem Wright und Mendez waren es nun, die immer wieder eine Antwort auf die Karlsruher Aktionen fanden. Mendez zum 59:63, Wright zum 64:67 (34.), Mendez und Wright zum 66:71 und nach Barthels wichtigem 68:73 war es abermals Wright, der den Gastgebern mit einem eiskalten Dreier zum 68:76 2:40 Minuten vor der Schlusssirene den Zahn zog. Der einmal mehr überaus solide agierende Montgomery und Bohannon stellten den 81:73-Endstand mit Freiwürfen sicher. Knapp 100 Heidelberger Zuschauer waren mit ihrer Mannschaft zum Saisonfinale sehr zufrieden. Ein Sonderlob gilt den Trommlern, die unter den Deckenstrahlern bei tropischen Verhältnissen Enormes leisteten und ihre Mannschaft bis zur letzten Sekunde vorbildlich unterstützten.
Karlsruhe: Roessler 23 (3 Dreier), Thorne 18 (3), Black 15 (3), Jones 8, Stückemann 7, Zyskunov 2.
USC HD: Wright 19 (7 Assists), Mendez 15 (8 Rebounds), Bohannon 12 (2 Dreier), Dietz 10, Barthel 9 (12 Reb.), Schoo 6 (8 Reb.), Montgomery 5 (8 Reb.), Baker 5, M.Rittinger.
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