Sinsheim / Metropolregion Rhein-Neckar – „Volleyball 1. Bundesliga SV Sinsheim“ – Heimsieg zum Jahresauftakt verwehrt – Für die Einen hat alles gepasst der sprichwörtliche Knoten platzte, für die Anderen war es abermals eine harte Bauchlandung auf dem Boden der Realität. Der USC Münster war bei seinem Gastspiel in der Sinsheimer Messehalle 6 auf den Punkt topfit und optimal auf Rudi Sonnenbichlers Schmetterlinge eingestellt und entführte beim 3:0 (25:15, 25:22, 25:14) die wichtigen Siegpunkte. Katharina Stauß und Luise Mauersberger saßen nach dem Spiel konsterniert auf dem Hallenboden, ein Bild, welches Bände sprach. „Wie ist es möglich, dass wir in Bern die Schweizer Erstligisten Volley Köniz und Düdingen förmlich aus der Halle schießen und hier kriegen wir den Ball nicht rüber“ Zuspielerin Katharina Stauß wollte es nicht glauben was da in 77 Minuten Spielzeit geschehen ist. „Wir haben das Hinterteil nicht in der Hose und können die Trainingsleistungen in der Liga nicht abrufen“ Luise Mauersberger war sauer, dass das Team den 1200 Zuschauern zum Start ins neue Jahr wieder keinen Heimsieg schenken konnte.
Münsters Trainer Axel Büring war über den Spielverlauf heilfroh, denn nach Sinsheims Ausrutscher in Wiesbaden schwante ihm nichts Gutes. „Die werden sich rehabilitieren wollen und mit der entsprechenden Wut im Bauch auftreten“ mahnte er seine Spielerinnen zu höchster Konzentration. Beide Teams hatten ein sehr schweres Auftaktprogramm. „Ich bin stolz auf meine Mannschaft, wir haben ein sehr gutes Spiel gesehen und konnten aus einer guten Annahme das Spiel gestalten“. Sein Gegenüber Rudi Sonnenbichler nahm seine Schützlinge in Schutz „Gesundheitliche Probleme machen uns immer wieder einen Strich durch die Rechnung und dann fehlen die Alternativen“. Katharina Stauß musste trotz Fiebers durchspielen, denn Jule Paul plagen weiterhin Mittelfußprobleme.
Der USC Münster lieferte vom ersten Ballwechsel an seine beste Saisonleistung ab. Libera Linda Dörendahl hatte mit Ines Bathen die Annahme im Griff und die 1,96 m große Kroatin Hana Cutura nutzte auf der Außenposition ihre Reichhöhe und schlug fast ausschließlich über Sinsheims Block ab. 47 Angriffe mit einer Quote von 24 direkten Punkten liefen über sie und die Diagonale Kristin Kasperski. Bei Sinsheim wurde im ersten Satz meist nur Spielführerin Julia Prus optimal bedient, die dann den einen oder anderen Kracher in Münsters Feld zementieren konnte, dies reichte jedoch nicht um die Gäste in Bedrängnis zu bringen, die ihrerseits mit dem Glück des Tüchtigen auch die langen und hart umkämpften Ballwechsel für sich entschieden (15:25).
Der Schlüssel zum Erfolg für den USC war der zweite Durchgang. 3:11 und 11:16 die Zwischenstände aus Sicht der Kraichgauerinnen, die sich unermüdlich ins Spiel kämpften. Der hohe Einsatz wurde belohnt, Julia Prus, Tonya Mokelki und Luise Mauersberger setzten Nadelstiche ins Münsteraner Gefüge, holten Punkt um Punkt auf und gingen mit 20:19 mit dem frenetischen Publikum im Rücken in Führung. Dann zwei, drei Leichtsinnsfehler und Hana Cutura machte an diesem Tag den Unterschied aus, 25:22 und 2:0 für den USC.
Nach der Zehnminutenpause legten die Gäste im dritten Satz los wie die Feuerwehr. Schnell war ein 8:2 Vorsprung erspielt und Sinsheims Gegenwehr ausgehebelt. Der Rest leider nur noch Formsache zum 14:25. „Wir haben gegen den Zweier-Annahmeriegel zu wenig Punkte gemacht, ebenso wie im Angriff“. Trainer-Urgestein Rudi Sonnenbichler wird in seiner Trickkiste kramen und sein Team zu einer verschworenen Einheit formen müssen, die sich dem Leistungsdruck der ersten Liga von der ersten Sekunde jedes Spiels mit breiter Brust stellt. Die Mädels haben es gegen die Topteams bereits bewiesen, dass sie das sportliche Potential haben. Bereits am kommenden Samstag steht das „Vier-Punkte-Spiel“ in Köpenick an und hier zählt nur ein Sieg!
Weitere Infos unter www.sv-sinsheim.de
-ska-
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