Heidelberg/Metropolregion Rhein-Neckar – Basketball -SC Heidelberg zieht den Tigers den Zahn
„Wir haben heute gut gespielt, unsere taktischen Vorgaben umgesetzt und dazu eine absolut starke Teamleistung gezeigt“, so fasst USC-Trainer Torsten Daume das Spiel gegen die UBC Hannover Tigers zusammen. Am Ende stand ein 103:91 für Heidelberg auf der Anzeigetafel in der mit 800 Zuschauern nur mäßig gefüllten Hannoveraner AWD-Hall. Die Heidelberger Defensive hat zwar einige Strecken nicht die Kontrolle über die Rebounds gehabt, aber Hannover konnte das nicht nutzen, weil die Universitätsstädter insgesamt taktisch perfekt eingestellt waren. „Wir haben Hannover heute nicht so spielen lassen, wie sie gewohnt sind, zu spielen. Sie mussten viel aus dem Setplay agieren und kamen nicht zu ihren gefürchteten Fastbreaks. Folglich fanden sie nicht in ihren Rhythmus und wir konnten ihnen den Zahn ziehen. Wenn man Hannover spielen lässt, dann können sie Basketball zelebrieren und machen ganz schnell die 100 Punkte voll. Wir wussten also: Die richtige Verteidigung ist der Schlüssel zum Sieg.“ Dies konnten die Neckarstädter auch in die Tat umsetzen.
Der wieder genesene Danilo Barthel war diesmal auch wieder mit an Bord, bekam aber aufgrund des Trainingsrückstands noch keine Spielzeit. Auch für Jan-Peter Prasuhn und Björn Schoo war diese Partie eine besondere, letztes Jahr waren beide noch für die Tigers auf Korbjagd gegangen. „Jan-Peter war extrem motiviert, das hat man auch die ganze Zeit gemerkt. Toll, dass er 15 Punkte in 13 Minuten machte!“, so Daume.
Das Spiel begann für den USC offensiv stark. Schnell hatten sich die USC-ler eine 16:11-Vorsprung herausgearbeitet (5. Minute), nach Körben von Baker, Barth, Mendez, Komarek und einem Dreipunktspiel von Björn Schoo. Kurz vor Ende des ersten Spielviertels gelang James Wright ein Shotclock-Buzzer-Beater aus 9 Metern. Wenige Sekunden später machte dann Jan-Peter Prasuhn den Buzzer zum Ende des Viertels. Es stand 32:25 für Heidelberg. Allerdings war die Reboundarbeit und die Helpdefense ein größeres Problem. Die Metropolitaner pflückten sich im ersten Viertel keinen einzigen Defensivrebound! Zur Halbzeit waren es davon dann 4, aber immerhin 10 Offensivrebounds. Die Leinestädter dagegen spielten im zweiten Viertel zwar wesentlich besser und trafen bis zur Halbzeit 62 % ihrer Würfe, konnten aber nicht lange in Führung gehen. Nur nach einem Dunk mit Foul ins Gesicht von Nate Montgomery, durch Charles Little, führten die Tigers nach seinem Freiwurf mit 43:42 (16. Minute). Dann gelang Oliver Komarek wenig später ein Dreipunktspiel zum 49:46 aus USC-Sicht. Mit einem 51:50 für die Gäste gingen die Mannschaften dann in die Kabinen.
Hannover konnte die Heidelberger nach der Pause dann nicht mehr von der Überholspur in der Offensive holen. Vor allem im dritten Viertel waren die Universitätsstädter unter dem hannoverschen Brett nicht zu übertreffen. Besonders erfreulich war, dass die gesamte Mannschaft die Leistung trug. Es wurde viel gepasst und nur schön herausgespielte Würfe wurden genommen. Als Resultat freute sich der USC-Trainer nach 28 Minuten über ein 73:62. Gleich zu Beginn des letzten Viertels flog dann ein US-Amerikaner der Tigers, Michael Nunnally, mit dem 5. Foul vom Platz, die USC-ler blieben in der Schlussphase absolut gelassen und brachten den Vorsprung relativ souverän nach Hause. Nach einem Dreier von Kai Barth zum 92:79 (36.), aber spätestens nachdem James Wright den hundertsten Punkt mit einem „Fingerroll“ markierte, war der Sack zu.
„Heute hat mir jeder meiner Spieler gut gefallen, aber besonders hervorheben möchte ich Kai Barth, der das Spiel wieder vorbildlich geleitet hat, und Leonard Mendez, der wieder mal extrem mannschaftsdienlich gespielt hat und seine Allround-Qualitäten Wochenende für Wochenende unter Beweis stellt.“, meint Daume nach dem Siegesbierchen.
Michael Mai, Assistant-Coach Hannover Tigers: „ Wir haben heute gesehen, dass für uns die Halfcourt-Offense keinesfalls effektiv ist. Außerdem können wir niemals ein Spiel gewinnen, wenn wir den Gegner 103 Punkte scoren lassen.“
Lloyd Phillips, Hannoveraner Aufbauspieler: „Am Ende war Heidelberg zu stark. Gerade in der zweiten Hälfte haben sie uns teilweise niedergewalzt.“
UBC Hannover Tigers : Turnbull 17 (5 Rebounds, 3/3 Dreier), Janzen 16, Henry 16 (10 Reb.), Arigbabu 13 (5 Reb., 6 Assists), Little 11 (8 Reb., 3 Steals), Nunnally 8, Phillips 5, Buchmiller 3, Harvey 2, Welzel
USC Heidelberg: Komarek 23 (8/10 Freiwürfe, 5 Rebounds, 7 gezogene Fouls, 3 Assists), Wright 21 (69 % aus dem Feld), Prasuhn 15, Mendez 14 (8 Reb., 6 Assists, 5 Steals, 25 Effektivitätspunkte), Schoo 13 (2 Blocks), Barth 11 (7 Assists, 6 gezogene Fouls), Baker 5, Montgomery 1 (8 Rebounds), Dietz – Barthel.
Das nächste USC Spiel findet am Sonntag, 21. November, um 17:00 Uhr im OSP gegen SOBA Dragons Rhöndorf statt!
-rob- Robin Herbert